Im SDAX und TecDAX finden Sie als vorsichtiger und risikofreudiger Anleger alles, was Sie wünschen!

Freitag, 20.12.19 12:31
Bildquelle: Beate Sander
Im Nebenwerte-Index SDAX, aufgestockt auf 70 Titel, und TecDAX mit 30 Aktien finden Sie als vorsichtiger bis risiko-freudiger Anleger alles, was Sie wünschen!
 
Der SDAX mit 70 kleineren Unternehmen lässt sich vergleichen mit der 3. Fußball-Bundesliga. Hier sollten Sie bei der Auswahl auf eine faire Bewertung und üppige Dividende schauen Ganz anders sieht dies beim TecDAX aus. Mit interessanten wachstumsstarken, offensiven Technologie-, Software-, Biotech- und Medtechaktien hören Sie Zukunftsmusik und erleben Sie Künstliche Intelligenz in unserer digitalisierten und vernetzten Welt.
 
Sind Sie richtig gierig auf den Aktienhandel, sollten Sie aus dem großen Angebot ein persönliches Stock Picking mit Ihren Lieblingsaktien machen. Vielleicht denken Sie beim SDAX dann an die Strategie von Warren Buffett, der nur etwas kauft, was er für immer behalten will, was er mag, kennt und versteht. Für die Anlegerikone, einer der weltweit reichsten Männer, sind eine faire Bewertung, also ein möglichst niedriges KGV im Branchenvergleich, oberstes Gebot. Zu seinen Favoriten gehören die Aktien von konjunkturunab-hängigen, substanzstarken, möglichst nachhaltig wirtschaftenden Unterneh-men. Sie stammen bevorzugt aus den Branchen Konsumgüter, Banken, Versi-cherungen, Pharma, Chemie, Grundstoffe, Energie und Bauwirtschaft. Es handelt sich also um vorwiegend defensive Aktien, Value genannt.
 
Der TecDAX ist spiegelt Zukunftsmärkte wider. Sie finden Aktien aus den Bereichen Industrie 4.0, Internet, Telekommunikation, Informationstechnologie, Software, Biotech und Medtech. Immer stärker werden diese Unternehmen von Cloud, Künstlicher Intelligenz, Robotik, Digitalisierung, vernetzter Welt geprägt. Es handelt sich um Growth-Aktien. Das KGV ist meist hoch. Aber Premium verdient einen Aufschlag. Die Dividende ist oft niedrig oder entfällt sogar ganz.
 
Bei diesen offensiven, konjunkturabhängigen Titeln geht es um Wachstum, Eroberung neuer Geschäftsfelder und trendiger Zukunftsmärkte. Solche Aktien wenden sich an risikofreudige Investoren. Ich mische Value mit Growth. Darauf beruht meine erfolgreiche Hoch/Tief-Mutstrategie. Börse soll Spaß machen und spannend sein. Etwas Nervenkitzel kann dazu gehören.
 
Ich stelle aus dem großen Angebot nun einige SDAX-Titel vor und bevorzuge dabei niedrig bewertete, dividendenstarke Titel.
 
Die „Kleinen Feinen“ sollten bei Ihnen nicht fehlen. Darunter befinden sich nachhaltig wirtschaftende Familienfirmen. Der SDAX präsentiert wendige, manövrierfähige Schnellboote. Im Gegensatz zu ausländischen Nebenwerten bringt das Internet fortlaufend Informationen. Online-Nachrichten ersetzen keine guten Fachbücher, sondern ergänzen und aktualisieren Ihr Börsenwissen.
 
Im Hinblick auf ein einstelliges oder knapp zweistelliges KGV sowie eine üppige Dividende über 3 % müssen Sie beachten, dass solche Idealwerte oft durch empfindlichen Kursrutsch entstehen. Dies betrifft insbesondere die Hersteller und Zulieferer in der Fahrzeugindustrie. Ursache sind nicht nur zahlreiche Skandale, sondern die Umstellung auf neue Antriebstechnologien. Machen Batterien oder Brennstoffzellen das Rennen? Patentschutz, Forschung und Entwicklung sind mit hohen Kosten verbunden. Die Elektromobilität wird mehr Arbeitsplätze vernichten als neue schaffen. Von daher dürften hohe Kursgewinne in der Automobilbranche auch in den nächsten Jahren begrenzt sen.

 
Mit dem TecDAX ein gemischtes Depot aus Value und Growth! Bei der 2. Kursliste interessieren nicht mehr KGV und Dividendenrendite. Hier entscheiden wachsende, hohe Kursgewinne.
 
Die zum DAX gehörende Deutsche Börse AG hat am 24. September 2019 die Indizes neu geordnet. Dadurch veränderte sich die Zusammensetzung beim MDAX und SDAX stark. Durch die Hereinnahme von 16 TecDAX-Titeln beim MDAX und 10 beim SDAX stieg die Anzahl. Der MDAX mit den mittelgroßen Titeln besteht nun aus 60 Unternehmen, der SDAX mit den kleineren Werten aus 70 Aktien
 
Dies wirkt sich auch auf passiv gemanagte ETFs und aktive Aktienfonds in den deutschen Börsenbarometern aus. Beide Fondsarten dürften vom Doppellisting profitieren. Vom DAX sind die Deutsche Telekom, Infineon, SAP und WireCard zusätzlich im TecDAX gelistet.
 
Damit ziehen Technologie, Biotech und Medtech in die bislang klassisch geprägten Mid Cap und Small Cap-Messlatten ein. Vorbild ist die USA mit Doppelnotiz im Dow Jones und Nasdaq. So sind beispielsweise die Technologie-Schwergewichte Apple und Microsoft in beiden Indizes vertreten.
 
Übel stößt auf, dass in der deutschen Printmedien-Landschaft der TecDAX überhaupt nicht mehr erscheint. Dabei ist der Technologie-Index im Drei-, Fünf- und Zehn-Jahresvergleich das mit Abstand erfolgreichste Börsen-barometer. Gegenüber dem Leitindex sind die Kursgewinne im Drei- und Fünf-Jahreszeitraum doppelt und im Zehn-Jahresvergleich sogar dreimal so hoch.
 
Wo gibt es denn so etwas? Und was rechtfertigt es, den überlegenen Tabellen-führer auszusperren? Selbst Fachleute kommentieren jetzt schon höchst einseitig, beispielsweise: „Der Bau-Softwarekonzern Nemetschek und das Medizintechnik-Unternehmen Sartorius, beide MDAX, führen im Zehn-Jahresvergleich die Rangliste mit jeweils über 4.000 % Kursgewinn an!“
 
Nichts weist darauf hin, dass diese beiden Spitzenunternehmen im TecDAX groß und erfolgreich geworden sind, also also genau dort ihre Kindheit und Jugendzeit verbrachten. Wenn nicht endlich ein Umdenken einsetzt – und es ist allerhöchste Zeit – werden die meisten Privatanleger gar nicht mehr wissen, dass es einen deutschen Technologie-Index gibt. Sie ordern dann womöglich einen DAX-ETF, weil sie nirgends lesen, dass der TecDAX im Mehrjahresver-gleich wesentlich besser abschneidet, aktuell doppelt oder dreimal so gut im Hinblick auf Kursgewinn und Rendite.
 



Quelle: boerse.de

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