In wen würden Sie investieren?

Mittwoch, 23.01.08 08:00
Bildquelle: iStock by Getty Images

Sehr geehrte Privatanleger,

in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Capital“ las ich einen Artikel über Google (WKN: A0B7FY). Interessant war nicht, was dort explizit stand, sondern das, was Sie daraus lernen können. Ausdrücklich stand dort, dass selbst große Player kaum noch um Kooperationen mit dem Giganten herumkommen. Aber: „Wo Google dominiert, kann der Konzern Regeln und Preise der Kooperation bestimmen.“

Und dann gab es zwei Porträtfotos mit der Unterschrift: „Ralph Dommermuth von United Internet (WKN: 508903) konkurriert mit Google, Deutsche Telekom (WKN: 555750) - Boss René Obermann setzt dagegen auf volle Kooperation.“ Dommermuth (44) leitet einen Konzern mit knapp 7.000 Mitarbeitern und 1,5 Milliarden Euro Umsatz, von dem ihm, als Gründerunternehmer, noch gut 30 Prozent gehören. René Obermann (ebenfalls 44) befehligt ein Unternehmen mit 242.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 61 Milliarden Euro. Capital zitiert Obermann: „Ohne Google ist eine erfolgreiche Multimediastrategie schwer vorstellbar.“ Dommermuth hingegen versucht genau das mit seinem eigenen Unternehmen.

Für MICH erklärt das alles. Und in welchen der beiden würden SIE investieren?

Die Antwort ist klar: Dommermuth, Dommermuth, Dommermuth. Der Unternehmer hat United Internet schon durch die Krisen der New Economy gesteuert und fährt einen konsequenten Wachstumskurs. Dabei dreht er jeden Euro um. Was sich nicht rechnet, wird nicht gemacht. Nie würde er sich in eine Partnerschaft zwingen lassen, bei der der andere Partner die Konditionen vorgibt. Solche Geschäfte würde er nicht machen, denn sie sind langfristig zum Schaden des Unternehmens.

Genauso hat Dommermuth den Freenet (WKN: A0EAMM) – Deal, weil er zu teuer war, jetzt nicht gemacht, sondern sich lieber Beteiligungspakete bei verschiedenen Telekom-Gesellschaften zusammengekauft. Er kann warten. Ein Geschäft ist erst dann gut, wenn der Preis stimmt.

Anders Obermann: Der angestellte Manager braucht kurzfristige Erfolge. Die Telekom ist nicht „sein“ Unternehmen, mag er auch tausendmal etwas anderes sagen. Ich will nicht sagen, dass Obermann einen schlechten Job macht. Er macht das, was viele in seiner Position machen würden, und er macht es, soweit man das beurteilen kann, im Rahmen der Erwartungen ordentlich. Aber mit der umfassenden Kooperation mit Google hat er ein weiteres Stück der Zukunft der Telekom – die doch eigentlich der deutsche Marktführer ist – aus der Hand gegeben.

Wenn Sie zu einem halbwegs vernünftigen Preis in die richtigen Unternehmer investieren, ist das die beste Garantie für langfristigen Erfolg. Gelegenheiten gibt es derzeit wie Sand am Meer. United Internet, Fuchs Petrolub (WKN: 579040), Bijou Brigitte (WKN: 522950), Rhön-Klinikum (WKN: 704230), Rational AG (WKN: 701080), Burgbad AG (WK: A0EKLW), und so weiter, und so fort….

All diese deutschen Qualitätsperlen sind zu Ausverkaufspreisen zu haben.

Worauf warten Sie?

Auf gute Investments,
Ihr

Prof. Dr. Max Otte

Quelle: bv



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