(boerse.de)- Die internationale Organisation der Wertpapierverbände, die International Organization of Securities Commissions (IOSCO), hat ein Positionspapier veröffentlicht, das Rahmenrichtlinien für die Regulierung von ETFs entwickelt. Die Kernthesen sind in neun Grundsätzen zusammengefasst, um weltweit die Standards für Indexfonds zu definieren. Ende Januar 2013 belief sich das Volumen des ETF-Marktes global auf rund zwei Billionen US-Dollar.
Aufgrund des schnellen Wachstums fordern Experten immer wieder die Schaffung von speziellen regulatorischen Rahmenbedingungen für Indexprodukte. Die IOSCO begann bereits Ende 2008, die Entwicklung des ETF-Marktes genauer zu beobachten und eine öffentliche Diskussion über mögliche Standards anzustoßen. Die nun präsentierten Richtlinien stellen zunächst unverbindliche Empfehlungen dar, die in enger Kooperation mit der ETF-Branche entworfen wurden.
Einer der wichtigsten Aspekte ist die eindeutige Klassifikation von ETFs, um sie von anderen Indexprodukten abzugrenzen. Darüber hinaus fordern die Experten des Weltverbandes mehr Transparenz bei den Gebühren und der Kostenbelastung. Darüber hinaus sollten die Risiken, die bei der Wertpapierleihe entstehen, detailliert angegeben und aufgelistet werden. Dies gilt auch für Gefahren, die von Short-ETFs und gehebelten Indexfonds herrühren.
Zudem hält es die IOSCO für sinnvoll, dass Risiken, die aus der Verwendung von Swaps bei der synthetischen Abbildung resultieren, genauer erläutert werden. Auch sollen die vorhandenen Sicherheiten (das Collateral Management) und das Kontrahentenrisiko ausführlicher beschrieben werden. Die zugrunde liegenden Indizes sollen transparent und deren Berechnung und Zusammensetzung für den Anleger nachvollziehbar sein.
-> Dies ist ein Auszug aus dem kostenlosen Newsletter ETF-Ausblick, den Sie
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