Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
kennen Sie noch optimistische Börsianer, die in Kürze den Start einer massiven
Rallye erwarten? Wenn (auch) Sie niemanden kennen, dann dürfen
Sie sich ernsthaft mit dem Gedanken anfreunden, dass es in den nächsten
Wochen genau dazu kommt. Sie wissen:
Börsengewinne werden nur in Trends erzielt und die globalen Trends zeigen
noch immer nach unten. Der Verkaufsdruck hat aber in den zurückliegenden
Wochen spürbar nachgelassen, ohne dass sich die Stimmung verbessert
hätte. Es ist zu früh, von an einer Mauer der Angst emporsteigenden
Kursen zu sprechen, doch immerhin befinden sich viele Indizes und Aktien
inmitten technisch konstruktiv erscheinender Bodenbildungsprozesse.
Stimmungen der Marktakteure quantitativ zu erfassen ist ein schwieriges
Unterfangen, zumal in Hausse und Baisse völlig unterschiedliche Gesetzmäßigkeiten
anzutreffen sind. Grundsätzlich gilt:
Gibt es Stimmungsextreme, ist ein Kippen der vorherrschenden Trends nur
eine Frage der Zeit, und danach folgen oftmals mächtige, länger andauernde Bewegungen in die Gegenrichtung.
Vereinfacht geht es um die Zahl der potenziellen Käufer von morgen. Diese war in der Euphorie von 1999/2000
sehr gering, denn damals hat fast ein jeder über die Börse gesprochen und war entsprechend investiert. Das Bild
hatte sich dann bis zum Herbst 2002 komplett gedreht und zur Kapitulation im März 2003 geführt. Hier verloren
die noch an den Märkten verbliebenen Privatanleger genauso wie Institutionelle vollends die Nerven, was zum
Dax-Einbruch auf nur noch 2200 Punkte führte.
Das waren zwei Phasen extremster Stimmungen wie aus dem Lehrbuch, und solche psychologischen Ausschläge
hat es weder während der Tops von 2007 noch zum Zeitpunkt der Tiefs gegeben. Die Notenbanken haben
einfach zu früh und zu massiv gegengesteuert, um den Ausverkauf an den Börsen zu verhindern. In der Konsequenz
hat dies dann zu dem seit zwölf Monaten andauernden, unsäglichen Gezerre der Märkte geführt, in dem
auch die Zyklen versagt haben. Doch die Welt dreht sich weiter, und jede Krise hat einmal ein Ende. Überlegen wir:
Auch wenn es keine wirkliche Kapitulation gab, ist die „gefühlte“ Zahl der potentiellen Käufer heute immens.
Dabei würde es verwundern, wenn das kurz bevorstehende werbetechnische Trommelfeuer der Fondsindustrie
zur Abgeltungssteuer seine Wirkung vollends verfehlte. Folglich müsste sich ein Käuferpotenzial aufgestaut
haben, das im November und Dezember einen regelrechten Aufwärts-Knall auslösen könnte. Die historische
Entwicklung lässt dafür erheblichen Spielraum. Denn Dax und Dow Jones haben die vergangenen drei Quartale
mit einem Minus beendet und eine solche Negativ-Serie gab es zuletzt in den 70er-Jahren! Es liegt also eine
technische Erholung in der Luft, die in eine neue, massive Rallye münden sollte. In der Vergangenheit notierten
beide Indizes drei Monate nach dem Baisse-Tief um 21% höher und waren zwölf Monate danach um über 40%
explodiert. Das alles spricht für neue All-Time-Highs im Jahr 2009!
Mit bester Empfehlung
Ihr
Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief
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