Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
sogenannte Exchange Traded Funds, kurz ETFs, erfreuen sich hierzulande einer immer größeren Beliebtheit. Denn diese Indexfonds können direkt über die Börse gehandelt werden, sodass üppige Ausgabeaufschläge entfallen. Zudem betragen die jährlichen Managementgebühren durchschnittlich weniger als 0,4%, was für die Anleger einen weiteren erheblichen Kostenvorteil gegenüber den zahlreichen aktiv gemanagten Fonds bedeutet. Nachteil der zunehmenden Popularität:
Mittlerweile werden bei uns laut der aktuellsten Studie „ETF Landscape Industry Review“ von Barclays schon mehr als 500 ETFs gehandelt. Per Ende Juli waren es 557, womit Deutschland weltweit inzwischen den zweiten Rang hinter den USA (706 ETFs) belegt. Anleger können daher schnell den Überblick verlieren. Um Licht in den ETF-Dschungel zu bringen, hat die Ratingagentur Scope ein Bewertungsverfahren entwickelt, mit dem die Qualität der Indexfonds vergleichbar gemacht werden soll. Konkret:
Mit einem Gewicht von 40% werden dabei die Kosten des Produkts, seine Handelbarkeit sowie der Grad, zu dem der entsprechende Index tatsächlich abgebildet wird, berücksichtigt. Zu weiteren 35% fließt die Qualität des zugrundeliegenden Index in die Bewertung mit ein. Und zusätzlich wird schließlich auch der Informationsgehalt der Homepage des ETF-Emittenten benotet. Das Ergebnis der Bewertung von mehr als 200 Indexfonds:
Jeder achte bekam die Höchstnote von fünf Sternen, mehr als zwei Drittel wurden mit vier Sternen bewertet, und 21% der bewerteten ETFs erhielten schließlich drei Sterne. Zwei bzw. nur ein Stern wurden dagegen überhaupt nicht vergeben. Sie erkennen:
Richtig schlecht schneidet also eigentlich kein einziges Produkt ab, womit Anleger nach wie vor die Qual der Wahl haben dürften. Aus Sicht der Performance-Analyse scheinen die Analysten bei ihrer Einschätzung der Anlagequalitäten diverser Indizes zudem eine rosarote Brille aufgehabt zu haben. Denn:
Für den Dax bspw. errechnet sich in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt ein jährliches Minus von rund 2%, womit Langfristanleger seit 1999 Geld verloren haben. Beim Dow Jones ist das Vorzeichen ebenfalls negativ, denn hier steht im Mittel ein jährliches Minus von 1% zu Buche. Und mit Investments in die Technologie-Indizes Nasdaq und TecDax haben Anleger in den zurückliegenden zehn Jahren sogar 7% bzw. 18% p.a. verloren! Für den erfolgreichen Vermögensaufbau sind langfristige Investments in Dax, Dow Jones & Co. also denkbar ungeeignet. Daher:
Im boerse.de-Aktienbrief empfehlen wir unseren Lesern, nur in Aktien zu investieren, die sich schon seit mindestens zehn Jahren durch überdurchschnittliche Kursrenditen und gleichzeitig möglichst geringe Verlustrisiken auszeichnen. Seit 1999 konnten sich diese Champions im Schnitt vervierfachen, was einem jährlichen Kursgewinn von 15% entspricht!
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Mit bester Empfehlung
Ihr
Jochen Appeltauer
Stellv. Chef-Redakteur boerse.de-Aktienbrief
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Quelle: bv