Nach der FTI-Pleite: Wie reagiert die TUI-Aktie?

Montag, 10.06.24 10:06
Bildquelle: Eigenes Bildmaterial



Aufgrund der FTI-Insolvenz standen vergangene Woche auch Branchenkollegen wie beispielsweise die TUI-Aktie im Fokus der Anleger: Das Papier des Reiseveranstalters gewann in nur fünf Handelstagen über acht Prozent an Wert. Aber ist das allein schon ein Grund, der für ein TUI-Investment spricht?

 

TUI-Aktie zurück im MDax

 

Genaugenommen gab es vergangenen Woche zwei “kursbewegende” Neuigkeiten rund um den Pauschalreiseanbieter: Zum einen dürfte die FTI-Pleite für Zusatzbuchungen bei TUI sorgen und entsprechend das Geschäft beleben. Zum anderen steigt die TUI-Aktie gleich in zwei Indizes auf. Wie die Deutsche Börse im Rahmen ihrer Juni-Überprüfung der Dax-Indizes verkündete, wird der Tourismuskonzern nach rund neun Jahren ab dem 24. Juni wieder im MDax gelistet und steigt außerdem in den STOXX Europe 600 auf. Diese Entwicklungen könnten für eine höhere Liquidität sorgen und auch mehr ausländische Investoren anziehen.

 

Reisebranche vor Herausforderungen

 

Doch die FTI-Pleite sollte Investoren auch nachdenklich stimmen. Denn nur knapp vier Jahre nach der Insolvenz von Thomas Cook ist wieder ein Branchenriese zahlungsunfähig. Zwar ist die Reiselust nach Jahren der Corona-Beschränkungen groß. Doch der Wettbewerb und Margendruck in der Branche sind enorm hoch. Dazu kommt ein Trend zu Individual- statt Pauschalreisen, von dem vor allem Internetanbieter wie der Champion Booking Holdings (Booking.com, Opentable, Kayak.com etc.) oder Airbnb profitieren, die ihre niedrigeren Kosten in Form günstigerer Preise weitergeben.

 

Zudem bestehen langfristige Risiken für Tourismusanbieter. Dazu zählen beispielsweise der Emissionsrechtehandel, Extremwetter-Ereignisse sowie höhere Besteuerungen, die vor allem Anbieter für Fern- und Flugreisen vor neue Herausforderungen stellen.

 

Wie es konkret um den TUI-Konzern bestellt ist, ging aus den am 15. Mai 2024 veröffentlichte Quartalszahlen hervor, die ein gemischtes Bild lieferten: Die Umsätze stiegen zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf rund 3,7 Milliarden Euro. Doch der operative Verlust (EBIT) betrug dennoch knapp 189 Millionen Euro, und unter dem Strich stand ein Minus von 247 Millionen Euro zu Buche.

 

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Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

 

Ihre Miss boerse.de

Quelle: boerse.de

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