Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
so lange Taxifahrer noch keine Tipps zum Aktien- und Edelmetallkauf geben, so lange haben die Märkte noch erhebliches Potenzial vor sich. Natürlich wird das heutige, breite Desinteresse irgendwann wieder in Euphorie umschlagen, doch das kann erst geschehen, wenn die Kurse deutlich höher notieren. Sie wissen:
Es sind die Spätphasen der großen Haussen, in denen die größten Gewinne erzielt werden. In der jüngeren Börsengeschichte war dies am deutlichsten zum Jahrhundertwechsel zu beobachten, als der Dax zwischen August 1999 und März 2000 um 60 Prozent explodierte. Damals waren gut 13 Millionen Deutsche vom Börsenvirus infiziert, heute sind es gerade mal achteinhalb Millionen. Dabei zeigt keine Statistik, wie viele davon aktiv am Geschehen teilnehmen bzw. lethargisch ihre (Verlust-)Positionen laufen lassen.
Die Börsen besitzen einen einzigartigen Wiederholungsmechanismus, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Euphorie und Gier wieder die Oberhand gewinnen. Das kann sogar schon in 12 bis 18 Monaten der Fall sein, wenn der Dax bei 9000 notiert und damit den fünfstelligen Bereich vor Augen hat. Dann werden breite Anlegerschichten wieder erwachen und alle durch die gleiche Tür wollen. Das gilt genauso für Gold und Silber ab Preisen von 2000 bzw. 50 US-Dollar/Unze. Die extremen Geldmengenausweitungen lassen m.E. gar keine andere Wahl als eine wesentliche Fortsetzung der laufenden (!) Asset-Price-Inflation, was an der Masse der Anleger leider komplett vorbei geht. Aktuellster Beleg:
Nach einer soeben veröffentlichen repräsentativen Emnid-Umfrage nannte knapp die Hälfte der Befragten das Sparbuch als beliebteste Anlageform. Auf den Plätzen folgen Bausparverträge (31 Prozent) und Lebensversicherungen (31 Prozent), während Aktien und Fonds mit einer „Beliebtheit“ von nur 22 Prozent am Ende rangieren. Dabei legen nur fünf Prozent Wert darauf, Finanzprodukte, in die sie investiert haben, auch wirklich vollständig zu verstehen ... Lediglich 12,5 Prozent der Befragten stellten die Rendite in den Vordergrund, aber knapp die Hälfte die Sicherheit ihrer Anlagen. Doch:
Gerade aus dem Aspekt der Sicherheit heute in „Geldwerte“ zu investieren, dürfte die falschestmögliche Entscheidung sein. Geldanlagen sind gegenüber Sachwerten sogar die weitaus riskantere Anlageform, da die niedrigen Zinsen schon heute kaum die Inflation abdecken, während die Bonität der Schuldner immer stärker in Frage zu stellen ist. Denn Staatsschulden können nicht bis in alle Ewigkeit mit neuen Staatsschulden bedient werden, Rettungsschirme können reißen und Staaten pleite gehen. So stellte Anleihen-Guru Bill Gross, Chef der weltgrößten Anleihenfondsgesellschaft, soeben die Frage, ob es jemals ein dreisteres Schneeballsystem gegeben habe, als den Markt für US-Staatsanleihen ... Also:
Hände weg von Anleihen. Ertrag und (!) Sicherheit erreichen Sie nur mit Sachwerten!
Mit bester Empfehlung
Ihr
Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief
PS: Dies ist das Editorial aus dem boerse.de-Aktienbrief, dem Börsenbrief für die laut Performance-Analyse 100 erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt. Wenn auch Sie Ihr Kapital mit diesen Champions-Aktien im Schnitt alle vier Jahre verdoppeln wollen, lade ich Sie herzlich ein, die aktuelle Aktienbrief-Ausgabe hier kostenlos downzuloaden.
Quelle: bv