erst Lithium, dann Osmium? Kaum hat das Jahr 2023 begonnen, schon geistert der erste, fragwürdige Anlage-Hype durch die Medien. Osmium ist ein sehr seltenes Platinmetall, das im Gegensatz zu
Gold, Silber oder auch Palladium den Wenigsten geläufig sein dürfte.
Aktuell preist jedoch u.a. Osmium Deutschland das Edelmetall als langfristige Sachwertanlage an, die in Form von Barren, Discs oder Schmuck zu sehr hohen Preisen verkauft wird. Doch was ist dran am Osmium-Run?
Osmium: Selten, teuer, umstritten
Osmium wird hauptsächlich als Nebenprodukt beim Abbau von Platin, Palladium und Nickel gefördert. Es ist extrem selten – maximal 44 Tonnen oder umgerechnet ein neun Kubikmeter großer Würfel sollen laut Osmium Deutschland jemals förderbar sein. Davon wiederum sollen nur zwei Kubikmeter wirklich abgebaut und zu Osmium kristallisiert werden können.
Das Element mit der Ordnungszahl 76 ist in seiner kristallisierten Form durchaus faszinierend anzusehen. Es besitzt eine Oberfläche aus kleinen Kristallen, die in Bezug auf ihr Funkeln sogar dem Diamanten den Rang ablaufen können. Aus diesem Grund wird es zur Erstellung von hochpreisigem Schmuck und teuren Uhren verwendet. Allerdings ist Osmium schon wegen seines Preises als Industriemetall ungeeignet. Die Nachfrage ist also primär auf Schmuckliebhaber und Spekulanten zurückzuführen, die willens sind, ein kleines Vermögen dafür auszugeben.
Denn der aktuelle Nettopreis von kristallinem Osmium in Euro pro Gramm lag Anfang Januar 2023 bei rund 1800 Euro. Zum Vergleich: Eine Feinunze (etwa 31,10 Gramm) Gold erzielt in etwa den gleichen Preis. Dafür ist Osmium (angeblich) relativ fälschungssicher. Denn jedes Stück Osmium besitzt eine einzigartige Kristallstruktur, die durch den sogenannten Osmium-Identifikation-Code (OIC) den Besitzer deklariert.
Die am Markt befindlichen Osmium-Institute zertifizieren die Kristalle, sodass man sie anhand ihrer Struktur zuordnen kann. Alle diese Daten werden in einer internationalen Osmium-Datenbank erfasst. Jeder Kunde, der Osmium erwirbt, kann also anhand der Datenbank die Echtheit des Stückes nachweisen.
Spekulationsobjekt Osmium
Doch bei allem, was in den Medien angepriesen wird, sollte man naturgemäß vorsichtig sein. Osmium hat zwar den Vorteil der begrenzten Verfügbarkeit. Doch aufgrund seines hohen Preises ist es im Gegensatz zu Gold als Industriemetall eher ungeeignet. Infolgedessen beruht die Osmium-Nachfrage primär auf Schmuckherstellern und Spekulanten, die – ähnlich wie beim Bitcoin – auf enorme Preissprünge wetten.
Im Gegensatz zu Osmium kennt der „klassische” Wertspeicher Gold dagegen einige Vorteile: Das Edelmetall ist ebenfalls selten, seit Jahrtausenden weltweit begehrt und wegen seiner besonderen Materialeigenschaften für die Industrie, das Handwerk, die Architektur und die Kunst unentbehrlich. Zudem ist Gold – z.B. in Form des
boerse.de-Gold-ETC – ganz flexibel handelbar.
Den
boerse.de-Gold-ETC (WKN: TMG0LD) kaufen und verkaufen Sie wie eine Aktie oder einen Fonds. Gebucht werden die Transaktionen in Ihrem Wertpapierdepot, während sich das Gold physisch – versichert und sicher verwahrt – in einem Schweizer Hochsicherheitslager befindet. Der
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Auf gute Investments!
Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager
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