Sehr geehrte Privatanleger,
ich gebe es zu, es kann an den Nerven zerren. Man kauft Schnäppchen zu sehr günstigen Preisen, und dann werden diese Schnäppchen immer billiger.
Zum Beispiel die italienische Mediaset (WKN: 901402). Das Unternehmen gehört zwar mehrheitlich Silvio Berlusconi, was nicht unbedingt für die Firma spricht, ist aber bei weitem der Marktführer auf dem italienischen Markt. Die Umsatzrückgänge halten sich mit wenigen Prozenten angesichts der Krise in Grenzen, die Bilanz ist solide. Und dennoch fällt der Kurs, wie bei vielen anderen Süd-Aktien weiter.
Zum Beispiel Italmobiliare (WKN: 864875). Die italienische Holdinggesellschaft mit Beteiligungen im Bau (Italcementi), Medien und Finanzen notiert unter einem Drittel ihres Buchwerts, wobei das Hauptinvestment Italcementi ebenfalls weit unter Buchwert notiert und zum Marktkurs in den Bilanzen steht. Grotesk!
Zum Beispiel Telefonica (WKN: 850775), Telecom Italia (WKN: 120470) und France Telecom (WKN: 906849). Sie fallen trotz Dividendenrenditen von teilweise mehr als zehn Prozent weiter.
All diese Titel machen derzeit keine Freude.
Wir haben Sie aber aus guten Gründen ins Portfolio genommen. Aktien sollen keine Freude machen – wir wollen irgendwann Geld damit verdienen. Und da muss man Durststrecken überwinden.
Allerdings sollten absolute Qualitätsunternehmen wie Nestlé (WKN: A0Q4DC), ABInbev (WKN: 590932), Fuchs Petrolub (WKN: 579043) oder andere auf jeden Fall die Basis Ihrer Depots sein.
Auf gute Investments,
Ihr
Prof. Dr. Max Otte
Quelle: boerse.de