Cathie Wood ist eigentlich als Investorin bekannt, die mit ihren ARK-ETFs primär auf „disruptive” Unternehmen spekuliert. Also auf Firmen, die irgendwann mit einer innovativen Idee Geld verdienen könnten, jetzt aber vielfach noch rote Zahlen schreiben. Diese riskante Strategie hat sich bei ihrem ETF-Flaggschiff ARK Innovation vor allem in den vergangenen Jahren überhaupt nicht bewährt: Seit Anfang 2021 hat der ETF in Dollar rund 70 Prozent an Wert verloren. Die einstige Starinvestorin steht also mächtig unter Druck und reagierte darauf vor Kurzem mit einem bemerkenswerten Strategieschwenk: Statt defizitärer Start-ups stehen jetzt doch tatsächlich deutlich mehr Big-Tech-Champions auf Cathie Woods Einkaufsliste.
Die Chefin von ARK Investment Management ist bekannt dafür, ihre Positionen häufig aufzustocken oder zu reduzieren. Normalerweise kauft Wood bei Kurseinbrüchen und verkauft bei Aufwärtstrends. Entsprechend kam ihr der Rücksetzer im August gerade recht. Doch entgegen ihrer besagten Vorliebe für junge Zukunftsunternehmen investierte Cathie Wood diesmal in Amazon und Alphabet. Fünf der sechs aktiv gemanagten US-ETFs von Ark Invest kauften Amazon-Aktien; insgesamt handelte es sich um 224.746 Anteile im Wert von rund 37 Millionen Dollar. Auch bei der Google-Mutter Alphabet schien ihr die Gelegenheit günstig: Wood kaufte 14.686 Aktien des Champions im Wert von 2,4 Millionen Dollar.
Angesichts dessen könnte man fast schon mutmaßen, dass Cathie Wood endlich in langfristig erfolgreiche Champions-Aktien wie Alphabet und Amazon investiert, statt auf disruptive Newcomer zu spekulieren. Doch im Vergleich zu den Top-Investments der ARK-ETFs sind Alphabet und Amazon nur „Peanuts”. So rangieren im ARK Innovation ETF hinter der boerse.de-Technologiefonds-Aktie Tesla zahlreiche weitere Unternehmen aus Kategorien wie Blockchain, DNA-Sequenzierung, Energiespeicherung oder Robotik. Auf den Plätzen zwei bis vier sind beispielsweise Roku, Coinbase und Roblox vertreten, die allesamt durch eine hohe Volatilität und teils heftige Kursverluste „glänzen”.
Das renommierte Finanzunternehmen Morningstar ist von Wood und dem Ark Innovation ETF deshalb nicht sonderlich beeindruckt. Die Investition in junge Unternehmen mit geringen Gewinnen „erfordert Prognosetalent, das ARK Investment Management fehlt“, schrieb ein Analyst. Auch fehle ihrer Investmentgesellschaft „die Fähigkeit, Gewinner zu erkennen … sie hat nicht bewiesen, dass es die Risiken, die sie eingeht, wert sind“.
Natürlich ist es sinnvoll, in Technologien zu investieren, die unser tägliches Leben nachhaltig verändern dürften. Aber dann doch bitte mit (Champions-)Aktien, die ihre Anlagequalität bereits unter Beweis gestellt haben. Eine Möglichkeit, sinnvoll in Tech zu investieren, ist beispielsweise der boerse.de-Technolgiefonds, in dem neben Champions von heute wie z.B. Alphabet oder Amazon auch mögliche Champions von morgen, wie u.a. Meta oder Tesla, enthalten sind.
Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,
Ihre Miss boerse.de
PS: Weiter detaillierte Infos zum Fonds für Technologie-Champions von heute und morgen finden Sie (kostenlos und unverbindlich) im White Paper „Die Anlagestrategie des boerse.de-Technologiefonds".
Quelle: boerse.de