Warren Buffetts „Alter Ego” Charlie Munger ist am 28. November 2023 verstorben – nur wenige Wochen vor seinem 100. Geburtstag. Der stellvertretende Vorsitzende der Investment-Holding
Berkshire Hathaway hinterlässt einige Kinder und Stiefkinder, ein Milliardenerbe, zahlreiche Anekdoten und einen Schatz an Finanzwissen, der mitverantwortlich für Berkshires jahrzehntelanger Erfolgsgeschichte ist.
See’s Candies: Strategischer Meilenstein
Ende der 1960er-Jahre fokussierte sich
Warren Buffett zunächst auf den Kauf von Versicherungsgesellschaften. Diese wurden zur Gewinnmaschine von Berkshire Hathaway ausgebaut, da die Versicherungsprämien für einen ständigen Barmittelzufluss sorgten. Doch der strategisch womöglich prägendste Deal von Buffett und Munger war der Kauf der amerikanischen Pralinen-Kette See's Candies Anfang der 1970er-Jahre für 25 Millionen Dollar.
Buffett schreibt Munger zu, ihn zu dieser Investition überredet zu haben. Denn vor dem Kauf von See's bestand Buffetts Ansatz darin, günstige Unternehmen zu kaufen und diese anschließend auf Rendite zu trimmen. Erst durch die Übernahme von See's hat Buffett von Munger gelernt, die Stärke einer Marke mit treuen Kunden zu schätzen. Denn Unternehmen mit bekannten Marken und breiten Burggräben haben unter anderem das Potenzial, die Preise zu erhöhen, ohne Marktanteile zu verlieren. Munger erklärte seine Strategie einmal mit den Worten: „Das Investitionsspiel beinhaltet immer die Berücksichtigung von Qualität und Preis, und der Trick ist, mehr Qualität zu bekommen, als man für den Preis bezahlt. So einfach ist das”. In Bezug auf das Portfoliomanagement bedeutet dies, dass Munger nicht täglich Käufe und Verkäufe tätigte. Vielmehr arbeitete er hart daran, Positionen zu identifizieren, die seiner Meinung nach so sicher wie möglich waren, und hielt sie oft über Jahre hinweg.
Rückblickend bezeichnete Buffett See's schließlich als „Traumunternehmen" und erklärte, dass die Milliarden-Gewinne von See's Candies den Treibstoff für das stete Wachstum des
Top-Champions Berkshire Hathaway geliefert haben.
Berkshire Hathaway investiert in Qualität
Der Strategieschwenk ab den 1970er-Jahren machte den Weg frei für Beteiligungen an Unternehmen wie Coca-Cola oder Apple. Das 1,3 Milliarden Dollar schwere Investment in den Getränkehersteller, der übrigens auch im
boerse.de-Dividendenfonds enthalten ist, ist heute über 23 Milliarden Dollar wert. Obendrauf hat Coca-Cola Berkshire allein im Jahr 2022 eine Dividende von über 700 Millionen Dollar eingebracht. Warren Buffetts und Charlie Mungers Lieblingsaktie Apple ist die mit Abstand größte Position in Berkshire Hathaways Portfolio und gilt als eines der erfolgreichsten Investments. Der
Top-Champion macht mehr als die Hälfte des Berkshire-Portfolios aus, dessen Wert sich Ende November 2023 auf über 300 Milliarden Dollar belief.
Dem langfristig positiven Kursverlauf der Berkshire-Hathaway-A-Aktie – die mit einem Wert von über einer halben Million Dollar teuerste Aktie der Welt – hat Charlie Mungers Tod übrigens keinen Rückschlag versetzt. Anleger honorieren offenbar die seit langem sorgfältig geplante Nachfolgeregelung im Konzern und haben deshalb größtes Vertrauen in Berkshire Hathaways künftige Kursentwicklung. Zumal der Top-Champion Berkshire Hathaway B aus dem
boerse.de-Aktienfonds und dem
boerse.de-Weltfonds schon jetzt mit einer Zehn-Jahres-Performance von im Mittel +14% p.a. überzeugt.
Auf erfolgreiche Investments!
Ihre
Sabine Lembert
PS: Falls Sie sich ein Investment in einen der boerse.de-Fonds überlegen: Bis Ende des Jahres ermöglicht die „
Mission pro Börse“ den Handel über die Börse Stuttgart noch mit einem deutlich reduzierten Spread (0,25% statt 0,80%).