Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
Das „goldene M” steht für schmackhafte Menüs ‒ und ebensolche Renditen. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre erzielte die
McDonald’s-Aktie einen deutlichen Gewinn von durchschnittlich 10,7 Prozent pro Jahr. Die Gesamtperformance der Fastfood-Aktie in der Dollar-Notierung seit 1987 beläuft sich auf sagenhafte +3.48 Prozent. Das Kursdiagramm verläuft fast schnurgerade von links unten nach rechts oben. Viele Börsianer fragen sich, wie ein Schnellrestaurant es schafft, sich über Jahrzehnte hinweg gegen Konkurrenten zu behaupten. Die Antwort lautet: mit einer starken, weltbekannten Marke und einem altbewährten Erfolgsrezept.
Burger und ImmobilienAlles, was McDonald’s heute auszeichnet, wurde dem Unternehmen bereits mit der Gründung 1940 in die Wiege gelegt. Die Gründer-Brüder Richard und Maurice McDonald eröffneten damals ein geradezu revolutionäres Restaurant, das sich durch die innovative, effiziente Zubereitung von Burgern und deren Selbstbedienungs-Verkauf von der Konkurrenz abhob. 1954 wurde das bis heute äußerst erfolgreiche Franchise-Konzept eingeführt, das das Fastfood- und Immobiliengeschäft untrennbar miteinander koppelt. Stärker noch: Eine aktuelle Studie des EFFAT (Europäischer Verband der Landwirtschafts-, Lebensmittel- und Tourismusgewerkschaften) belegt, dass der größte Teil des Umsatzes, den McDonald’s über Franchising-Unternehmen erhält, auf Pacht zurückzuführen ist. Im Jahr 2015 nahm die Burger-Kette fast sechs Milliarden Dollar durch Pacht ein, aber lediglich drei Milliarden durch Franchise-Gebühren der Pächter.
Neben dem Erfolg als weltweit operierendes Immobilienunternehmen zeichnet sich McDonald’s selbstverständlich auch durch seine Kultprodukte aus. Obwohl das Angebot von Land zu Land variiert und auf lokale Geschmäcker oder religiöse Hintergründe abgestimmt ist, schmecken Burger rund um den Globus gleich. Ein „Burggraben”-Vorteil (wie Warren Buffett es betiteln würde), der McDonald’s einen unschätzbaren Vorsprung gegenüber aufstrebenden Burger-Konkurrenten verschafft. Wer schon einmal längere Zeit im Ausland war, kennt vielleicht die Lust nach einem vertrauten Geschmackserlebnis und wird meist fündig ‒ bei einer der weltweit rund 34.000 Filialen mit dem „goldenen M”. Aufgrund des starken Markenbilds und der globalen Präsenz ist McDonald’s ein „Burggraben-Unternehmen”, dessen ertragreiches Geschäftsmodell Gewinne langfristig sprudeln lässt.
Innovationen und UmstrukturierungNatürlich ist selbst eine starke Marke wie McDonald’s kein Selbstläufer. Das Image muss gepflegt, Produktangebot und Verkauf dem Zeitgeist angepasst werden. Beides beherrscht die Fastfood-Kette meisterlich: Als der weltweite Gesundheitstrend immer mehr Vegetarier und Fitness-Fans hervorbrachte, erweiterte McDonald’s sein Angebot um Salate, Veggieburger und qualitativ besseres Fleisch. Ein Strategieschwenk, der sich bezahlt machte. McDonald’s gelang es im ersten Quartal 2018 in den USA mehr Kunden in die Restaurants zu locken und gleichzeitig höhere Menü-Preise durchzusetzen. Der Filial-Umsatz stieg um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Neben kulinarischen Innovationen punktet McDonald’s auch mit neuen Verkaufskonzepten. Der bequeme Heimservice „McDelivery” und digitale Bestell-Terminals in Restaurants kommen bei Kunden gut an und bestätigen, dass mächtige Marken über Jahrzehnte hinweg nichts von ihrem Glanz verlieren. Ganz im Gegenteil.
Im
BCDI-Aktienfonds finden Sie neben McDonald’s 24 weitere
Defensiv-Champions, die vielfach aus dem weitgehend konjunkturunabhängigen Konsum- oder Handelssegment stammen. Gerade diese „langweiligen” Branchen weisen nämlich langfristig eine besonders konstante Wertentwicklung auf: Burger, Brillen und Babymilch haben eben immer Konjunktur. Selbst in wirtschaftlich unsicheren Zeiten …
Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,
Ihre Miss boerse.de
Quelle: boerse.de