Memory Express-Zertifikat auf Deutsche Post: Gebraucht, aber gut in Schuss - Zertifikateanalyse
Donnerstag, 01.07.21 11:00
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Schwarzach am Main (www.zertifikatecheck.de) - Die Experten vom "ZertifikateJournal" stellen in ihrer aktuellen Ausgabe ein Memory Express-Zertifikat (ISIN CH1107637261 / WKN A3JZED) von Leonteq Securities auf die Aktie der Deutschen Post (ISIN DE0005552004 / WKN 555200) vor.
Der boomende Online-Handel sowie der florierende Expressversand lasse bei der Deutschen Post kräftig die Kassen klingen. Der Umsatz sei im ersten Quartal um 22 Prozent auf 18,9 Mrd. Euro gestiegen. Das Konzernergebnis habe bei 1,19 Mrd. Euro nach 301 Mio. im Vorjahreszeitraum gelegen. Das EBIT habe auf 1,91 Mrd. Euro mehr als verdreifacht werden können. "Wir hatten das beste Auftaktquartal aller Zeiten", habe Konzernchef Frank Appel bilanziert. Der Logistiker werde für 2021 daher noch optimistischer. Die Bonner würden nun mit einem EBIT von mehr als 6,7 Mrd. Euro rechnen. Bisher habe man deutlich mehr als 5,6 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Auch beim freien Barmittelzufluss traue sich der Konzern nach dem starken Jahresstart mehr zu: Anstatt deutlich über 2,3 Mrd. Euro peile die Deutsche Post nun rund 3,0 Mrd. Euro an - und das, obwohl noch mehr Geld investiert werden solle. Kein Wunder, dass die Aktie "Gelb" mit einem Plus von rund 42 Prozent seit Jahresbeginn zu den besten Werten im DAX gehöre.
Allerdings habe der Schwung zuletzt etwas nachgelassen. Ins Grübeln hätten Anleger vor allem die neuesten Nachrichten des Post-Konkurrenten FedEx gebracht. Zwar habe der US-Logistiker seinen Umsatz im abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal kräftig gesteigert und den Sprung zurück in die Gewinnzone geschafft. Als Belastung hätten Händler aber den Ausblick auf das neue Geschäftsjahr empfunden. Ein Börsianer habe betont, der in Aussicht gestellte Gewinn von 18,90 bis 19,90 Dollar je Aktie verfehle die Erwartungen wegen höherer Lohnkosten und einer niedriger als gedachten Produktivität. Das Unternehmen selbst habe bei seinen Prognosen außerdem eingeschränkt, dass anstehende bilanzielle Anpassungen an den Pensionsplänen weiterhin nicht genau beziffert werden könnten.
Seien die Erwartungen an die Deutsche Post ebenfalls zu hoch? Laut Commerzbank-Analyst Markus Wallner sei zumindest das Potenzial für positive Überraschungen begrenzt. Nach starken Zahlen des Logistikers im ersten Quartal hätten die Schätzungen der Analysten für das Gesamtjahr um gut vier Prozent erhöht werden müssen, so Wallner. "Stattdessen sind die Konsensschätzungen um über zwölf Prozent gestiegen".
Wer daher auf der Suche nach einer konservativeren Anlagemöglichkeit ist, wird bei Leonteq fündig, so die Experten vom "ZertifikateJournal". (Ausgabe 25/2021) (01.07.2021/zc/a/a) Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.