Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
die Frage „sprudeln oder schleppen?” beantworten immer mehr Konsumenten zugunsten von SodaStream – einem Unternehmen, das 2018 von
PepsiCo übernommen wurde. Auch ich habe vor allem wegen der Kinder und deren Vorliebe für Sprudel und Limonade einen SodaStream angeschafft, der seither täglich genutzt wird. Sei es für Wasser pur oder bunt gemixte Sirup-Kreationen des Nachwuchses, der mit „individualisierten” Getränken übrigens voll im Trend liegt: Das Berliner Start-up „Mitte” präsentierte diese Woche einen „smarten Premium-Wasseraufbereiter", der Wasser mit Aktivkohle filtert, seinen pH-Wert senkt und mit Mineralien anreichert. Süße Sirup-Sorten sind bei „Mitte” zwar nicht geplant. Künftig soll es neben der aktuellen Geschmacksrichtung „Balance" aber auch Cartridges für andere Aromen und speziell für Sportler geben. Das rund 5,5 kg schwere Gerät der Berliner kostet im Starterkit samt Zubehör übrigens rund 350 Euro – und liegt dabei preislich deutlich über den Sets des Marktführers SodaStream, die ab circa 50 Euro erhältlich sind.
Wassersprudler: Umweltfreundlich und bequem Generell geht der Trend klar zum Wassersprudler. Mittlerweile haben allein in Deutschland etwa 15 bis 20 Prozent der Haushalte ein solches Gerät, wobei SodaStream den Markt mit einem
Anteil von rund 90% deutlich anführt. Viele kaufen einen Sprudler, um sich das lästige und beschwerliche Flaschenschleppen und Entsorgen zu ersparen. Doch die Anbieter profitieren auch vom Kampf der Verbraucher gegen Plastikmüllberge, wie sich an den Problemen der Konkurrenz zeigt: Der Absatz von Mineralwasser in Flaschen ging 2019 um 3,9% auf 14,35 Milliarden Liter zurück. Deshalb scheint es, als ob PepsiCo sein Kerngeschäft mit Softdrinks und Wasser in Flaschen kannibalisiert, indem der Konzern mit SodaStream eine attraktive Alternative anbietet. Zudem stehen seit kurzem sogar Pepsi, 7UP, Miranda und Lipton Icetea Sirup-Sorten im Supermarktregal, aus denen sich mehrere Liter Limonade zu Hause herstellen lassen.
PepsiCo nachhaltig erfolgreich PepsiCo und SodaStream sehen diesen Schritt jedoch keineswegs als Kannibalisierung, sondern als Bereicherung des Produktportfolios, das auf die veränderte Verbrauchernachfrage reagiert. Zudem passt SodaStream hervorragend in die
innovative Nachhaltigkeitsstrategie des Getränke- und Snackherstellers. Unter dem Projektnamen „pep+" sollen neuartige Kunststoffe das Verpackungsaufkommen halbieren, und die Expansion von SodaStream könnte bis zu 200 Milliarden Plastikflaschen weltweit überflüssig macht. Im Snack-Segment (Lay’s Kartoffelchips, Doritos) arbeitet PepsiCo außerdem daran, den Zucker- und Salzgehalt sowie gesättigte Fette zu reduzieren.
Eine Strategie, die sich bezahlt macht: Die Geschäfte liefen im dritten Quartal 2021 rund. So
stiegen die Erlöse um rund zwölf Prozent auf 20,2 Milliarden Dollar. Organisch erzielte PepsiCo ein Wachstum von neun Prozent, was deutlich über den Erwartungen der Analysten lag. Auch traut sich der Champion für das Gesamtjahr mehr zu und korrigierte die eigene Umsatzprognose nach oben. Entsprechen optimistisch reagierte auch die
PepsiCo-Aktie und sprang am 26. Oktober auf ein frisches All-Time-High. Auch langfristig steht der
boerse.de-Aktienfonds-Champion Garant für sprudelnde Renditen: Innerhalb der vergangenen zehn Jahre erzielte die PepsiCo-Aktie eine Performance von im Mittel zehn Prozent p.a.
Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,
Ihre Miss boerse.de
Quelle: boerse.de