Auch bei Dividendenaktien die Spreu vom Weizen trennen

Montag, 07.03.22 10:51
Bildquelle: Eigenes Bildmaterial

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

trotz Coronavirus-Pandemie und Ukraine-Krise können sich Aktienanleger in diesem Jahr über einen wahren Dividendenregen freuen. Denn laut Berechnungen des britischen Investmenthauses Janus Henderson klettern die weltweiten Gewinnausschüttungen 2022 um 5,7% auf den historischen Rekord von insgesamt 1,52 Billionen US-Dollar. Auch die deutschen börsennotierten Unternehmen sind dank stark gestiegener Gewinne ausschüttungsfreudig wie noch nie. So steigern die 40 Dax-Konzerne ihre Dividenden um knapp 30% auf die Rekordsumme von 48 Milliarden Euro, und der Geldregen aller deutschen börsennotierten Unternehmen zusammen wird den historischen Höchstbetrag von 55 Milliarden Euro erreichen. Sie wissen:

Bei Dividenden handelt es sich um einen Teil des Gewinns, den viele Unternehmen an ihre Aktionäre weitergeben. Aus Anlegersicht sorgen die jährlichen Dividenden für ein laufendes Zusatzeinkommen, dienen aber auch zur Abfederung von kurzfristigen Kursschwankungen. Betrachten wir dazu das im Handelsblatt veröffentlichte Ranking der (gemessen an der Ausschüttungssumme) weltweit größten Dividendenzahler. Sie erkennen:

Dividendenzahler mit den weltweit höchsten Ausschüttungssummen 2021





Bei den TOP-20 Dividendenzahlern mit den weltweit größten Ausschüttungssummen errechnet sich per 31.12.2021 im Schnitt eine Dividendenrendite von 5,1%, wobei in drei Fällen die aktuelle Dividendenrendite sogar im zweistelligen Prozentbereich liegt. Doch der alleinige Blick auf solche Traum-Dividendenrenditen kann trügerisch sein. Denn:

Hohe Dividendenrendite sagt zu wenig aus



Nur vier der aktuellen Top-20-Dividendenzahler (Microsoft, Samsung, Apple und Nestlé) erfüllen die Kriterien der Performance-Analyse und sind damit für den langfristigen Vermögensaufbau geeignet. Dagegen fallen alle anderen bei der Champions-Qualifikation glatt durch. Zudem stammen die drei Konzerne mit den höchsten Dividendenrenditen aus dem extrem volatilen Rohstoffbereich und bergen ein hohes Risiko. So glänzt Spitzenreiter Fortescue Metals zwar mit einer aktuellen Dividendenrendite von 12,8%. Doch im vergangenen Jahr durchlebten Aktionäre des australischen Bergbauunternehmens eine nervenaufreibende Achterbahnfahrt, bei der die Notierungen zwischenzeitlich um bis zu 44% einbrachen.

Auch bei der Nummer zwei in diesem Ranking, dem brasilianischen Rohstoffkonzern Vale mit einer aktuellen Dividendenrendite von 11,8%, sieht es ähnlich aus. Hier musste 2021 ein 46%iger Kursrückschlag verdaut werden, und trotz einer Erholung seit November errechnet sich für die vergangenen zehn Jahre eine Negativrendite von -1% p.a. Heute notiert die Aktie immer noch rund 35% unter dem Stand von Anfang 2011. Etwas besser sieht die Bilanz auf Platz drei der Top-Dividendenzahler aus. So winkt beim britischen Bergbauriesen Rio Tinto eine aktuelle Dividendenrendite von 10,9% und in den vergangenen zehn Jahren verbuchten Anleger per saldo im Schnitt 6% p.a. Kursgewinn. Allerdings das war mit hohem Risiko behaftet. Denn dabei mussten mehrmalige heftige Rücksetzer von bis zu 50% hingenommen werden. Ein kurzer Blick nach Deutschland:

Wegen der lange Zeit überdurchschnittlichen Dividendenrenditen gilt die Deutsche Telekom bis heute als Lieblingsaktie der Deutschen. Doch dem Ruf als Dividendenperle wird die einstige Volksaktie längst nicht mehr gerecht. Denn nach jahrelangen Ausschüttungen, die den jeweils erzielten Jahresgewinn teilweise überstiegen, waren Dividendenkürzungen die logische Folge. So schrumpften die Ausschüttungen der Deutschen Telekom in den zurückliegenden zehn Jahren im Schnitt um -1,7% pro Jahr. Zudem konnte bis dato nur ein Bruchteil des katastrophalen 2000er-Kursabsturzes wettgemacht werden, und seit sieben Jahren treten die Notierungen der T-Aktie praktisch auf der Stelle. Das heißt:

Stabile, verlässliche Dividendenzahler mit langfristig positiver Kursentwicklung



Um ein dauerhaftes Zusatzeinkommen aus Dividenden zu erzielen, gilt es, sowohl die Stabilität und die Zuverlässigkeit der jährlichen Gewinnausschüttungen zu berücksichtigen und auf einen einwandfreien Kurslebenslauf zu achten. So sind für den erfolgreichen Vermögensaufbau ausschließlich Aktien geeignet, die eine langfristig überdurchschnittliche Kursentwicklung bei vergleichsweise geringeren Rückschlägen in Börsenschwächephasen aufweisen. Daher verleiht der boerse.de-Aktienbrief seit 2002 auf Basis objektiver Kennzahlen der Performance-Analyse den 100 weltweit besten Aktien das Prädikat „Champion“. Und natürlich investieren auch die boerse.de-Fonds ausschließlich in Champions. Drei Viertel unserer Champions beteiligen ihre Aktionäre regelmäßig am Gewinn in Form von Dividenden, knapp die Hälfte seit mehr als 20 Jahren. Und sechs Champions zählen sogar zum erlesenen Kreis der sogenannten Dividenden-Aristokraten, die ihre Gewinnausschüttungen seit mindestens 25 Jahren in jedem Jahr gesteigert haben. Und das zahlt sich auf lange Sicht aus. Denn:

Entscheidend ist weniger die aktuelle Dividendenrendite (aktuelle Dividende bezogen auf den aktuellen Kurs), sondern vielmehr die persönliche Dividendenrendite bezogen auf den seinerzeitigen (viel niedrigeren) Kaufkurs. Wie fantastisch sich Dividenden gerade bei Champions in der Langfristbetrachtung auswirken, lesen Sie – neben vielem anderen – ausführlich im brandaktuellen Leitfaden für Ihr Vermögen. Darin erfahren Sie bspw., welcher boerse.de-Aktienbrief-Champion seit 1895 (!) durchgehend regelmäßig Dividenden ausschüttet und diese seit 1963 kontinuierlich steigert, welcher Champion die Dividenden in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 21% pro Jahr angehoben hat, und bei welchem Champion sich heute eine persönliche Dividendenrendite von 69,1% (bspw. bei Kauf im Jahr 1989) errechnet. Das Beste:

Dieses mittlerweile auf 240 Seiten angewachsenen Kompendium mit dem geballten Börsen-Know-how von Thomas Müller und meinen Kollegen vom Börsenverlag, das auch für einen „gestandenen“ Börsianer wie mich immer wieder zu verblüffenden Erkenntnissen führt, können Sie hier völlig kostenlos anfordern.

Mit den besten Empfehlungen
Ihr

Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion

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Quelle: boerse.de

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