Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
haben Sie schon mal etwas vom Big-Mac-Index gehört? Er ist – wie man denken könnte – nicht etwa ein hauseigenes Tool von McDonald’s, sondern ist ein „gewichtiger” Gradmesser, um die Unterschiede der Kaufkraft zwischen verschiedenen Ländern zu erfassen. Doch wie funktioniert der Big-Mac-Index eigentlich, wie valide ist dessen Aussagekraft, und was hat der Kult-Burger damit zu tun?
Was ein Burger über Kaufkraftunterschiede aussagen soll Der Index, der auch unter dem Namen Big Mac PPP bekannt ist, wird seit 35 Jahren vom britischen Wirtschaftsmagazin „The Economist“ veröffentlicht. Er zeigt, wie viel der Big Mac von McDonald’s in 57 verschiedenen Ländern kostet. Dazu wird der Preis des Fast-Food-Klassikers in den lokalen Währungen verschiedener Länder erhoben und zum aktuellen US-Dollar-Kurs umgerechnet. Aus den Big-Mac-Preisen aller Ländern errechnet man dann den Durchschnittswert (Referenzwert) und vergleicht ihn mit dem Preis in dem entsprechenden Land.
Der Big-Mac-Index soll auf diese Weise messen, ob eine Währung über- oder unterbewertet ist. Ist der Preis für einen Big Mac in einem Land hoch, trifft das tendenziell auch auf die dortige Kaufkraft zu. Andersrum dürfte ein Land, in dem ein Big Mac im internationalen Vergleich günstiger ist, eine relativ niedrigere Kaufkraft besitzen. Hintergrund für den Währungsvergleich ist die ökonomische Lehre der Kaufkraftparität: In der perfekten Wirtschaftswelt würden sich Wechselkurse bei freiem Handel so einpendeln, dass vergleichbare Waren in allen Ländern gleich viel kosten.
2021 kostet ein Big Mac in der kaufkräftigen Schweiz übrigens „satte” 7,29 US-Dollar. Im Libanon dagegen nur 1,77 US-Dollar. Und Deutschland? Wird trotz enormer, lokaler Preis- und Kaufkraftunterschiede unter „Eurozone” zusammengefasst, wo ein Big Mac umgerechnet 5,66 US-Dollar kostet. Das bedeutet laut Daten des Economist, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar rund neun Prozent unterbewertet ist.
Beliebter McDonald's Klassiker Über die Stichhaltigkeit des Big-Mac-Index streiten sich die Geister. Doch eines macht das Burger-Barometer klar: Der McDonald's Big Mac eignet sich deshalb so gut als Gradmesser, weil er in ungefähr 140 Ländern der Welt erhältlich ist und überall nahezu gleich hergestellt wird. Die meisten Fast-Food-Liebhaber rund um den Globus dürften den Kult-Burger zumindest schon einmal probiert haben und machen ihn seit 1968 zum Aushängeschild von McDonald’s.
Starke Marken von Weltruhm – damit punktet nicht nur das „goldene M”, sondern auch ein weiterer Champions-Kollege:
Apple und dessen ikonisches iPhone. Da auch dieses Produkt weltweit standardisiert verkauft wird, gibt es seit 2016 den „iPhone-Index“. Auf Basis von iPhone-Preisen soll man erkennen können, ob eine Währung über- oder unterbewertet ist.
Ob Big-Mac- oder iPhone-Index – Börsianer erkennen vor allem eines: Champions wie Apple oder
McDonald’s punkten mit weltbekannten und beliebten Kultprodukten, deren Preisniveau sogar als Gradmesser für Währungsschwankungen dienen soll. Als langfristig besonders erfolgreich erweist sich deshalb auch die Aktienkursentwicklung von Apple, McDonald’s und den insgesamt 33 Vermögensaufbau-Champions, in die Sie ganz einfach über den
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,
Ihr Volker Rechberger
Content-Manger bei boerse.de
Quelle: boerse.de