DoorDash und Airbnb: IPO-Spekulationen nach dem Prinzip Hoffnung

Donnerstag, 10.12.20 16:26
Bildquelle: Eigenes Bildmaterial
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

nachdem der IPO-Markt im ersten Halbjahr durch die Coronavirus-Pandemie gebremst worden war, gab es im dritten Quartal eine wahre Flut an Börsengängen. Weltweit wurden in den Monaten Juli bis September 447 Neuemissionen mit einem Volumen von 95 Milliarden Dollar verzeichnet. Das entspricht dem höchsten IPO-Aufkommen seit 20 Jahren, wobei der größte Teil auf chinesische und US-amerikanische Unternehmen entfällt.

Den in diesem Jahr bislang größten US-Börsengang legte der Cloud-Computing-Spezialist Snowflake im September auf das Parkett, wobei 3,4 Milliarden US-Dollar am Kapitalmarkt eingesammelt wurden. Das bedeutet Platz zwei nach Uber (8,1 Milliarden Dollar im Jahr 2019) in der historischen IPO-Rangliste. Gleichzeitig war Snowflake das größte Initial Public Offering eines Software-Konzerns überhaupt. Und jetzt geht es Schlag auf Schlag weiter. Konkret:

Am gestrigen Mittwoch feierte der US-amerikanische Essenslieferant DoorDash an der New York Stock Exchange das Debüt. Der Delivery-Hero-Konkurrent steckt zwar ebenfalls wie sein europäisches Pendant tief in den roten Zahlen, gilt aber für viele Anleger als Profiteur der Coronavirus-Pandemie. Diese sehr kurzfristige und anlassbezogene Sichtweise reichte, um für einen regelrechten Hype zu sorgen. Entsprechend lag der Schlusskurs des Börsenneulings am ersten Handelstag sage und schreibe um 89% über dem Ausgabepreis. Insgesamt flossen bei diesem IPO knapp 3,4 Milliarden Dollar in die DoorDash-Kassen.

Heute, Donnerstag, folgt mit Airbnb der nächste Mega-Börsengang an der Wall Street, der sich als größtes Initial Public Offering des Jahres entpuppen könnte. Dabei wurde die Buchungsplattform hart von der Covid-19-Krise getroffen. So brachen die Umsätze in den ersten neun Monaten 2020 um ein Drittel auf 2,5 Milliarden Dollar ein, während sich der Vorjahresverlust (322 Millionen Dollar) auf 700 Millionen Dollar sogar mehr als verdoppelte. Dennoch dürften Airbnb-Aktien heiß begehrt sein, weshalb das Unternehmen die ursprünglich geplante Preisspanne im Vorfeld des Börsendebüts um mehr als 20% angehoben hat. Die Beispiele DoorDash und Airbnb zeigen:

Anleger lassen sich bei Investments in Börsenneulinge meist vom Prinzip Hoffnung leiten und müssen dabei oft tief in die Tasche greifen. Ob die Unternehmen in Zukunft den hochgesteckten Erwartungen gerecht werden oder ob es sich um Rohrkrepierer handelt, steht in den Sternen. Deshalb müssen IPOs grundsätzlich als riskante Spekulation mit ungewissem Ausgang eingestuft werden. Daher:

Lassen Sie die Finger von Börsenneulingen. Statt nach dem Prinzip Hoffnung zu spekulieren, sollten Sie besser in bewährte Aktien investieren, die eine mindestens zehnjährige, erfolgreiche Kurshistorie vorweisen können. Denn Unternehmen, die sich an der Börse über einen so langen Zeitraum besser entwickeln als die meisten anderen, dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft zu den Gewinnern zählen. Daher identifiziert der boerse.de-Aktienbrief auf Grundlage zehnjähriger Kursverläufe die laut Performance-Analyse 100 langfristig besten Aktien der Welt, die sogenannten Champions. Aus diesem Kreis wiederum werden für die Indizes der BCDI-Familie jeweils zehn und für den boerse.de-Aktienfonds sogar 33 Top-Champions ausgewählt. Und beim boerse.de-Weltfonds bilden die 13 Champions-Favoriten von Thomas Müller die Basis, zusätzlich werden durch den BOTSI-Advisor bis zu 15 der trendstärksten Champions risikoreduziert beigemischt.

Warum Champions allemal besser sind als riskante IPO-Spekulationen und wie Sie Ihr Depot langfristig auf Erfolg trimmen, lesen Sie in unserem Leitfaden für den Vermögensaufbau, den wir Ihnen gerne kostenlos zusenden.

Mit den besten Empfehlungen
Ihr

Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion

Quelle: boerse.de

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