FRANKFURT (dpa-AFX) - Überlegungen des Mutterkonzerns
Siemens haben am Montag den Aktienkurs von
Siemens Healthineers belastet. Eine halbe Stunde vor dem Börsenschluss am letzten, verkürzten Handelstag des Jahres büßten die Titel des Medizintechnik-Herstellers 1,7 Prozent ein. Derweil zeigten sich die
Siemens-Papiere nur knapp im Minus.
Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas stellte in einem Interview mit dem "Handelsblatt" die Mehrheitsbeteiligung an
Siemens Healthineers auf den Prüfstand. Es gebe zwar Synergien mit den übrigen Aktivitäten, so der Manager. "Aber sind sie groß genug, um 45 Milliarden Euro Kapitalallokation zu rechtfertigen? Natürlich nicht." Aktuell hält der Industriekonzern rund 75 Prozent an seiner Tochter, die an der Börse mit rund 59 Milliarden Euro bewertet wird.
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Info ... Analyst Mark Fielding von der kanadischen Bank RBC begrüßt die Überlegungen des Konzerns. Ein Abbau des Anteils könnte ihm zufolge erheblich zur Vereinfachung der Unternehmensstruktur von
Siemens beitragen. Zudem könnte die Aktie der Medizintechniktochter den Bewertungsrückstand auf andere, höher bewertete Titel aus dem Elektrotechnikbereich verringern.
Der Pressebericht sage allerdings nichts dazu, wie und in welchem Zeitraum die Beteiligung reduziert werden könnte, betont der Experte. Er verwies darauf, dass die Verschuldung von
Siemens nicht besonders hoch sei. Die geplante Übernahme des US-Softwarekonzerns
Altair Engineering werde durch Erlöse aus dem Abschluss des Verkaufs der Motoren- und Großgetriebe-Tochter Innomotics sowie des Verkaufs von
Siemens-Energy-Aktien teilweise gegenfinanziert./gl/bek/mis
Quelle: dpa-AFX