am 14. September 2023 feierten Börsianer das bislang größte
IPO des Jahres: Die Papiere des Chipdesigners Arm kamen zu 51 Dollar und damit am oberen Ende der Preisspanne in den Handel. Das entspricht einer Bewertung von mehr als 54 Milliarden Dollar. Am ersten Börsentag feierte Arm Holdings PLC dann ein fulminantes Debüt: Die Aktie sprang bis zum Handelsschluss auf rund 68 Dollar – verlor in den darauffolgenden Tagen teils aber wieder deutlich an Wert. Was steckt also hinter dem Arm-Hype?
Erfolgsgeschichte dank Apple
Die 1990 gegründete, britische Firma Advanced Risc Machines (Arm) verdankte ihre ersten Erfolge Apple. Denn der
Top-Champion war mit 43 Prozent bereits an der Gründung des Unternehmens beteiligt und sollte sich später als „Türöffner” für dessen Smartphone-Geschäft erweisen. Denn 2006 wollte Steve Jobs eigentlich, dass der Chipriese Intel den Prozessor für das erste iPhone baut. Doch er bekam einen Korb – und wandte sich daraufhin an Arm. Eine damals noch kleine Firma, die in den Folgejahren aufgrund des enormen Erfolgs des iPhones und anderer Smartphones einen kometenhaften Aufstieg erlebte.
Arm steckt in den meisten Smartphones
Heute entwickeln neben Apple auch Qualcomm oder Samsung auf Basis der von Arm entworfenen Chip-Architekturen die Prozessoren für ihre Geräte und zahlen dafür an Arm Lizenzgebühren. Aus diesem Grund findet Arm in nahezu allen namhaften Smartphones Verwendung und gilt als einer der Top-Player in der aktuell boomenden Chip-Industrie.
Aber: Das angestammte Mobilfunk-Geschäft schwächelt und ausgerechnet der größte Smartphone-Markt der Welt, China, ist laut Angaben in Arms Börsenprospekt „besonders anfällig für wirtschaftliche und politische Risiken". Deshalb gilt es nun abzuwarten, ob der Börsenneuling in Zukunft zu den großen Playern auf dem KI-Markt zählen wird, der momentan klar vom
boerse.de-Technologiefonds-Champion Nvidia dominiert wird.
Mit dem
Börsengang von Arm hat in jedem Fall der Eigner, die japanische Holdinggesellschaft Softbank, ein gutes Geschäft gemacht: Diese hatte Arm 2016 für rund 32 Milliarden Dollar übernommen. Mit dem IPO flossen fünf Milliarden Dollar in die Kassen der Japaner, die nur neun Prozent der
Arm-Aktien in den freien Handel gebracht haben und weiterhin 91 Prozent der Arm-Anteile besitzt.
Ob Privatanleger mit Arm langfristig ebenfalls Geld verdienen werden, steht allerdings in den Sternen. Denn im Gegensatz zu
erfolgreichen Champions-Aktien wie Nvidia oder Apple muss der Börsennovize erst noch seine Anlagequalität unter Beweis stellen – und das für mindestens zehn Jahre, ehe überhaupt eine Aussicht auf den „Champions-Titel” besteht.
Entsprechend reicht es bei Arm zunächst auch nur für einen Platz im Darwin-Portfolio des
boerse.de-Technologiefonds. Dieses umfasst mehr als 400 Technologie-Aktien, von denen diejenigen mit der besten Performance mit der Zeit sukzessive höher gewichtet werden.
Den Löwenanteil (60 Prozent) des Anlagevolumens machen jedoch etablierte Technologie-Champions wie
Nvidia,
Apple,
Microsoft und
Amazon aus, die schon seit Jahren zum Kreis der laut boerse.de-Performance-Analyse langfristig besten Aktien der Welt zählen.
Auf erfolgreiche Investments!
Ihre
Sabine Lembert
PS: Wie die mit dem Goldenen Bullen ausgezeichnete Strategie des boerse.de-Technologiefonds im Detail funktioniert, lesen Sie (kostenlos und unverbindlich) in einem
White Paper von Thomas Müller und Dr. Hubert Dichtl.