Selbstverständlich ist bei den Real Estate Investment Trusts natürlich nicht alles Gold, was glänzt. Es gibt auch Negativbeispiele: Unternehmen, die extrem viel Geld verbrennen. Von einem dieser Negativbeispiele will ich Ihnen heute berichten.
Meine Quintessenz: Dividendenjäger können mit REITs fette Beute machen, müssen jedoch vor Ihrem Investment genau hinschauen! In Der Privatinvestor DividendenKönige übernehmen mein Team und ich für Sie die Recherche.
Zunächst die Grundlagen
Die seit 2007 auch in Deutschland zugelassenen REITs sind börsennotierte Unternehmen, die im Grundstücken und Immobilien erschließen, verwalten und bewirtschaften. Auch im Hypothekengeschäft sind sie tätig. Ihren Ursprung haben sie in den USA. die REITs auf ein Gesetz von 1960 zurück, dessen Ziel es war, einerseits die Immobilienwirtschaft zu fördern, andererseits Kleinanlegern die Möglichkeit zu verschaffen, mit einem Immobilieninvestment ein passives Einkommen zu erzielen.
Damit sind diese Trusts Anlagevehikel, um die Gelder vieler Investoren für den Kauf von Immobilienvermögen zu sammeln. Es liegt auf der Hand: Eine Investition in ein Einkaufszentrum ist für den durchschnittlichen Investor normalerweise nicht machbar, doch mit Hilfe eines REIT-Investments hat er die Chance, sich an einer solchen Immobilie zu beteiligen.
Wie ein Fonds
Der einzige Unterschied ist, dass ein REIT nicht in Aktien oder Anleihen investiert. Die meisten Trusts gibt es auch heute noch in den USA. Während allein in New York rund 200 REITs an der Börse gehandelt werden, gibt es nur eine Handvoll deutsche Titel.
Um ihren Steuervorteil zu wahren, müssen REITs mindestens 90 Prozent ihres Gewinns an die Anleger weitergeben. Doch Vorsicht: Die Trusts arbeiten oft mit starken Hebeln in Form von hohem Fremdkapital! Wenn die Immobilienpreise purzeln oder gar einbrechen, geht es den REITs im Handumdrehen an den Kragen.
WeWork musste seinen Börsengang absagen
Wie schnell sich der Wind drehen kann, musste unlängst der US-amerikanische Bürovermieter WeWork erfahren. Er musste seinen Börsengang abblasen, nachdem er jahrelang von seinen Investoren durchgefüttert worden war. WeWork-Guru Adam Neumann ist ein Charismatiker, doch wie weit seine selbst ausgerufene Mission wirklich trägt, ist zweifelhaft. Er inszeniert sein Start-up nicht als langweiligen Immobilienverwalter, sondern als Tech-Unternehmen. Damit versprach Investoren und auch den nahenden Kleinanlegern an der Börse Fabel-Renditen. Doch auch hinter der glitzernden WeWork-App-Welt verbirgt sich lediglich langweiliges Vermietungsgeschäft.
Tech-Vordenker Scott Galloway, Professor an der New York University, nennt solche Exzesse aus der Start-up-Welt eine „einvernehmliche Täuschung“. Zumindest waren weite Teile der Finanzwelt willig, an die vermeintlichen Innovationen zu glauben. Doch bei WeWork konnte sich die Realität glücklicherweise durchsetzen. Wer weiß, wie viele Privatinvestoren sich an der Börse verkalkuliert hätten...
Auch andere REITs sind nur auf den ersten Blick attraktiv. Washington Prime besitzt wenige hochwertige Immobilien, jedoch hohe Schulden und eine, aus unserer Sicht, viel zu hohe Dividendenrendite, welche jederzeit gekürzt werden kann.
Tanger Factory ist ein reines Outlet-Center-Unternehmen. Mit Blick auf Bilanz und Ausschüttung hat es eine recht ansehnliche Investmentqualität, ist aber deutlich zu klein.
Macerich und Taubman haben zwar etwas bessere Lagen bzw. eine höhere Flächenproduktivität, aber erstens sind die Bilanzen wesentlich schlechter, zweitens sind beide Unternehmen viel kleiner und drittens deckt der Free Cashflow die Dividenden nicht ab.
Ganz anders: Simon Property
Simon Property hingegen verdient so viel Geld, dass dieses Unternehmen seine Ausschüttungen und Modernisierungen allein aus dem operativen Geschäft finanzieren kann.
Die drei wichtigsten Aspekte bei Immobilien lauten: „Lage, Lage, Lage!“ Die Simon Property Group ist ein Immobilien-REIT, das bei seinen Objekten vor allem auf Metropolregionen setzt. Fast 50 Prozent des operativen Gewinns werden in den US-Bundesstaaten Florida, Kalifornien, Texas und New York generiert.
Dies sind die Staaten mit der höchsten Bevölkerungsdichte. Das restliche Portfolio ist breit gestreut, wobei sich Simon stets auf die lukrativsten Städte mit den höchsten Besucherströmen konzentriert. Da das Wachstum am Heimatmarkt begrenzt ist, weitet sich Simon mittlerweile auch in andere Regionen wie Mexiko, Japan, Korea und Thailand aus.
In Der Privatinvestor DividendenKönige präsentieren wir Ihnen sorgfältig analysierte Aktientitel, bei denen Ihnen mit hoher Sicherheit auch in den nächsten Jahren sehr attraktive Dividenden winken werden.
Auf gute Investments,
Ihr
Max Otte
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Quelle: boerse.de