Coupon

Was ist ein Coupon?

Coupon bezeichnet im Finanzwesen den Zinssatz oder die Zinszahlung, die ein Anleger von einem festverzinslichen Wertpapier, wie z.B. einer Anleihe, regelmäßig erhält. Der Begriff stammt ursprünglich von den abtrennbaren Zetteln („Coupons“) an klassischen Papieranleihen, die der Anleger einlöste, um die Zinsen zu erhalten. Heute werden Zinszahlungen meist elektronisch abgewickelt, der Begriff „Coupon“ wird jedoch weiterhin verwendet, um den Nominalzinssatz oder die Höhe der regelmäßigen Zinszahlung zu beschreiben.

Funktionsweise von Coupons

Der Coupon wird in der Regel als Prozentsatz des Nennwerts einer Anleihe angegeben. Bei einer Anleihe mit einem Nennwert von 1.000€ und einem Coupon von 5% erhält der Anleger jährlich 50€ Zinsen, die meist in festen Intervallen, z.B. jährlich oder halbjährlich, ausgezahlt werden. Der Coupon bleibt in der Regel über die Laufzeit der Anleihe konstant, kann aber auch variabel gestaltet sein, abhängig von einem Referenzzinssatz wie dem Euribor oder der Rendite anderer Anleihen.

Bedeutung für Anleger

Der Coupon ist eine zentrale Kennzahl für die Rendite einer Anleihe. Er bestimmt, wie viel der Anleger an laufenden Zinsen erhält und wie attraktiv das Wertpapier im Vergleich zu anderen Anlageformen ist. Besonders in Zeiten niedriger Zinsen suchen Investoren gezielt nach Anleihen mit höheren Coupons, um eine stabile Einkommensquelle zu sichern. Gleichzeitig spiegelt der Coupon oft das Risiko des Emittenten wider: Bonitätsstarke Unternehmen oder Staaten bieten in der Regel niedrigere Coupons, während riskantere Emittenten höhere Zinsen zahlen müssen.

Beispiele aus der Praxis

Ein typisches Beispiel ist eine Unternehmensanleihe der Allianz mit einem Nominalwert von 1.000€ und einem jährlichen Coupon von 4%. Der Anleger erhält jedes Jahr 40€ Zinsen, zusätzlich zu einer möglichen Rückzahlung des Nennwerts bei Fälligkeit. Staatsanleihen wie deutsche Bundesanleihen oder US-Treasuries bieten ebenfalls Coupons, die als regelmäßige Zinszahlungen die Attraktivität der Papiere bestimmen. Auch variabel verzinsliche Anleihen oder Floating Rate Notes haben Coupons, die an Referenzzinssätze gekoppelt sind.

Vorteile und Risiken

Coupons bieten Anlegern eine regelmäßige Einkommensquelle und tragen zur Berechnung der Gesamtrendite einer Anleihe bei. Sie ermöglichen eine Planbarkeit von Erträgen und können als Instrument zur Diversifikation im Portfolio dienen. Gleichzeitig bestehen Risiken: Wenn der Emittent zahlungsunfähig wird, können Coupons ausfallen, was zu Verlusten führen kann. Außerdem können steigende Marktzinsen den Wert bestehender Anleihen mit niedrigem Coupon reduzieren, da neue Anleihen attraktivere Renditen bieten.

boerse.de-Schlussfolgerung

Ein Coupon ist die regelmäßige Zinszahlung einer Anleihe, die als Prozentsatz des Nennwerts angegeben wird. Er stellt eine zentrale Kennzahl für die Attraktivität und Rendite eines festverzinslichen Wertpapiers dar. Coupons bieten Anlegern planbare Einkünfte, sind jedoch abhängig von der Bonität des Emittenten und den Marktbedingungen. Sie bleiben ein entscheidender Faktor bei der Bewertung und Auswahl von Anleihen für konservative und renditeorientierte Portfolios.



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