Eine Gewinnobligation ist ein festverzinsliches Wertpapier, das zusätzlich zu einem festen Zinssatz eine Gewinnbeteiligung bietet. Sie kombiniert Elemente einer klassischen Anleihe mit Chancen auf zusätzliche Erträge, die von der wirtschaftlichen Entwicklung des Emittenten oder eines bestimmten Referenzwerts abhängen. Gewinnobligationen werden häufig von Unternehmen oder Banken ausgegeben und sind vor allem für Anleger interessant, die sowohl Sicherheit als auch Beteiligung am Unternehmenserfolg suchen.
Bei einer Gewinnobligation erhält der Anleger zunächst einen festen Zinssatz, der unabhängig vom Geschäftserfolg gezahlt wird. Zusätzlich kann er eine variable Zahlung erhalten, die an den Gewinn des Emittenten oder an bestimmte Leistungskennzahlen gekoppelt ist. Die Höhe der Gewinnbeteiligung ist vertraglich festgelegt, aber abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung. Dies unterscheidet Gewinnobligationen von klassischen Anleihen, die nur feste Zinszahlungen leisten.
Typische Eigenschaften von Gewinnobligationen sind:
Trotz der Vorteile bestehen auch Risiken:
Ein Unternehmen gibt Gewinnobligationen mit einer Laufzeit von 5 Jahren und einem festen Zinssatz von 3% aus. Zusätzlich wird vereinbart, dass Anleger am Gewinn des Unternehmens über eine Schwelle von 10 Millionen€ mit 20% beteiligt werden. Wenn das Unternehmen sehr erfolgreich ist, kann die Rendite für die Anleger deutlich über den 3% Basiszins hinausgehen. Fällt der Gewinn jedoch unter der Schwelle, erhalten die Anleger nur den festen Zins.
Gewinnobligationen sind eine Kombination aus festverzinslicher Anleihe und unternehmerischer Gewinnbeteiligung. Sie bieten Sicherheit durch feste Zinszahlungen und gleichzeitig die Möglichkeit, von Erfolgen des Emittenten zu profitieren. Für Anleger, die ein ausgewogenes Verhältnis von Risiko und Rendite suchen, stellen Gewinnobligationen eine interessante Anlageform dar, wobei Bonitätsrisiken und eingeschränkte Liquidität berücksichtigt werden müssen.