Der Kassamarkt, auch als Spotmarkt bezeichnet, ist ein Finanz- oder Warenmarkt, auf dem Handelsgeschäfte sofort abgewickelt werden. Das bedeutet, dass die Lieferung und Bezahlung von Wertpapieren, Rohstoffen oder Währungen unmittelbar oder innerhalb kurzer Fristen erfolgt. Im Gegensatz zu Termin- oder Futures-Märkten, bei denen Lieferung und Zahlung erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, orientiert sich der Kassamarkt am aktuellen Marktpreis, dem Kassapreis.
Auf dem Kassamarkt treffen Angebot und Nachfrage unmittelbar aufeinander. Der Preis, zu dem der Handel abgewickelt wird, entspricht dem aktuellen Marktwert des gehandelten Gutes. In der Praxis bedeutet das: Wer eine Aktie, eine Anleihe, einen Rohstoff oder eine Währung kaufen oder verkaufen möchte, kann dies sofort zum aktuellen Kurs tun. Beispiele sind der Handel von Aktien wie der SAP-Aktie an der Börse oder der direkte Kauf von Rohstoffen wie Öl oder Gold.
Der Kassamarkt ist für verschiedene Marktteilnehmer von zentraler Bedeutung:
Obwohl der Kassamarkt viele Vorteile bietet, existieren auch Risiken:
Ein Anleger möchte kurzfristig in die SAP-Aktie investieren. Er kauft die Aktie am Kassamarkt zum aktuellen Kurs und kann sofort von eventuellen Kurssteigerungen profitieren. Ein weiteres Beispiel ist der Rohstoffhandel: Ein Unternehmen benötigt kurzfristig Öl für die Produktion. Über den Kassamarkt kann das Öl sofort geliefert und bezahlt werden, wodurch Produktionsunterbrechungen vermieden werden. Der Kassamarkt ermöglicht so schnelle, flexible und transparente Handelsentscheidungen.
Der Kassamarkt ist ein zentraler Bestandteil der Finanz- und Rohstoffmärkte, auf dem Handel, Lieferung und Zahlung unmittelbar erfolgen. Er bietet Liquidität, Transparenz und schnelle Preisbildung, wodurch Anleger, Händler und Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen können. Trotz kurzfristiger Schwankungen und Liquiditätsrisiken bleibt der Kassamarkt für kurzfristige Geschäfte und die unmittelbare Abwicklung von Käufen und Verkäufen unverzichtbar.