Der Begriff Neutral wird in der Finanzanalyse und im Börsenkontext verwendet, um eine neutrale Bewertung eines Wertpapiers, einer Aktie oder eines Finanzinstruments zu kennzeichnen. Ein „Neutral“-Rating signalisiert, dass das Finanzinstrument derzeit weder als besonders kaufenswert noch als verkaufswürdig eingeschätzt wird. Anleger sollten die Aktie halten, aber keine kurzfristigen Kauf- oder Verkaufsentscheidungen allein aufgrund des Ratings treffen.
„Neutral“ ist eines der gängigen Analystenratings neben „Buy“ (Kaufen) und „Sell“ (Verkaufen). Analysten vergeben dieses Rating, wenn sie erwarten, dass die Aktie sich in etwa im Einklang mit dem Gesamtmarkt entwickeln wird. Das Rating wird regelmäßig überprüft und kann sich ändern, wenn sich Unternehmenszahlen, Marktbedingungen oder wirtschaftliche Rahmenbedingungen ändern. Ziel ist es, Investoren eine Orientierung zu geben, ohne eine eindeutige Handelsempfehlung auszusprechen.
Die Vergabe eines „Neutral“-Ratings erfolgt typischerweise nach folgenden Schritten:
Beispiel: Ein Analyst bewertet die Allianz-Aktie nach einem stabilen Quartalsbericht als „Neutral“, da er keine signifikanten Kurssteigerungen oder -verluste erwartet.
Ein „Neutral“-Rating bietet Anlegern folgende Hinweise:
Beispiel: Anleger, die auf kurzfristige Kursbewegungen spekulieren, könnten bei einem „Neutral“-Rating vorsichtig sein, während langfristige Investoren die Aktie weiterhin halten.
Im Vergleich zu „Buy“ oder „Sell“ signalisiert „Neutral“ eine ausgewogene Einschätzung. „Buy“ steht für erwartetes Kurswachstum, „Sell“ für Abwärtspotenzial. „Neutral“ hingegen zeigt an, dass keine klaren Signale für Marktbewegungen vorliegen.
„Neutral“ ist ein zentrales Analystenrating, das Anlegern eine neutrale Einschätzung einer Aktie oder eines Finanzinstruments bietet. Es bedeutet weder besondere Kaufchancen noch akute Verkaufssignale und sollte als Orientierung verstanden werden. Anleger sollten zusätzlich eigene Analysen und Marktbeobachtungen berücksichtigen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.