Kauf und Handel von Fonds

Publikumsfonds können börsentäglich ganz einfach und bequem mit der jeweiligen Wertpapierkennnummer (WKN bzw. ISIN) gehandelt werden. Dabei stehen Anlegern beim Erwerb grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten offen, je nachdem ob sie sich beim Kauf an ihre Hausbank, einen Onlinebroker oder einen Fondsvermittler wenden. Auch der direkte Gang über die Börse wird immer beliebter.

Klassische Beratung durch die Hausbank

Ganz klassisch kann der Fondserwerb über die eigene Hausbank vor Ort erfolgen. Der Vorteil: Es ist meist eine persönliche Beratung durch einen Kundenbetreuer inbegriffen. Da der Ausgabeaufschlag (Agio) bei manchem Aktienfonds bis zu 6% betragen kann, sollten Anleger prüfen, ob die Bank darauf auch einen Nachlass anbietet. Darüber hinaus sollte die Qualität und die Breite des Fondsangebots hinterfragt werden, d.h. beschränkt sich die Beratung nur auf hauseigene Produkte, was öfter der Fall ist oder werden bei der Beratung auch konzernübergreifende Fonds ins Gespräch gebracht. Gegenüber den Transaktionskosten, die bei jedem Anteilserwerb anfallen, haben die Depotführungsgebühren meist nur eine untergeordnete Bedeutung.

Onlinebroker setzen auf den Kostenfaktor

Direktbanken und Onlinebroker bieten Anlegern mittlerweile eine breite Palette an aktiv gemanagten Investmentfonds und ETFs. Ein wichtiger Faktor sind dabei die Kosten. So können meist nicht nur die Depotgebühren eingespart werden, sondern auch ein Großteil der Ausgabeaufschläge. Je nach Anbieter oder Fondstyp locken viele Onlinebanken mit einer Rabattierung zwischen 25% und 75%. Zum Teil werden einzelne Fonds z.B. im Rahmen einer Aktion sogar ganz ohne Agio zum Rücknahmepreis angeboten. Im Gegenzug verzichten viele Direktbanken auf eine Beratung. Das Angebot richtet sich deshalb vor allem an den bereits gut informierten und kostenbewussten Anleger. Allerdings sollte bei der Suche nach einem bestimmten Fonds in jedem Fall die Anlagestrategie im Vordergrund stehen.

Fondsvermittler bieten Komplettangebot

Die im Internet zu findenden Fondsvermittler dienen vor allem als Anlaufstelle für aktiv handelnde Anleger mit genauen Vorstellungen vom eigenen Fondsdepot. Denn die meist etwas kleineren Firmen mit schlanker Kostenstruktur bieten quasi ein Komplettangebot und verzichten meist vollständig auf den Ausgabeaufschlag. Der Schwerpunkt liegt dabei weniger auf ETFs als vielmehr auf aktiv gemanagten Fonds, für die Fondsvermittler von den KAGs Bestandsprovisionen erhalten. Da die Fondsspezialisten keine eigene Banklizenz besitzen, arbeiten Sie mit sogenannten Fondsbanken zusammen, die für die Abwicklung der Finanzgeschäfte zuständig sind. Dem Anleger entstehen daraus meist entsprechende Depotgebühren für die Verwahrung ihrer Fondsanteile. Bei großen Depots kann dieser Kostenfaktor auch ganz wegfallen.

Fonds einfach wie Aktien handeln

Der flexibelste und schnellste Weg des Fondshandels ist der Weg über die Börse bzw. im außerbörslichen Geschäft über sogenannte „Market-Maker“, die für die einzelnen Fonds verbindliche und marktgerechte An- und Verkaufspreise stellen. Der börsliche Fondshandel startete im Jahr 2002 über die Börse Hamburg und wird seitdem auf eine immer größere Zahl von Produkten ausgedehnt. Anleger können Fonds dadurch ganz einfach wie eine Aktie über ihren Onlinebroker mit den üblichen Transaktionskosten handeln. Inzwischen ist der Börsenhandel allerdings nicht mehr nur auf Publikumsfonds beschränkt. So bietet die Fondsbörse Deutschland seit zehn Jahren einen geregelten und überwachten Handel von geschlossenen Fondsbeteiligungen mit ständig aktualisierten Kursen.

Der Newsletter Aktien-Ausblick vermittelt Anlegern regelmäßig geballtes Wissen rund um die Aktienanlage. Sie können den börsentäglich und samstags erscheinenden Newsletter hier kostenlos anfordern.

Ihnen gefällt dieser Artikel? Teilen Sie Ihn einfach mit Ihren Freunden!