Technische Indikatoren

TRIX von Jack K. Hutson Erklärung – Technische Analyse

Aussage:

Der von Jack K. Hutson entwickelte „TRIX“ basiert im Rahmen eines – nach seinen Worten – „anderen“ trendfolgenden Ansatzes: auf der „Rate-of-Change“ eines dreifach geglätteten exponentiellen „Moving Average“, wobei „TRIX“ für „tripple exponential“ steht.

Anders ausgedrückt, wird der „TRIX“ als prozentuale Ein-Perioden-Veränderung eines x-Perioden exponentiellen „GD“ eines x-Perioden exponentiellen „GD“ eines x-Perioden exponentiellen „GD“ des Basistitels errechnet.

Durch diese dreifache Glättung sollen die nicht signifikanten Kursschwankungen aus der Berechnung herausgefiltert werden. Ferner erhalten hierdurch auch die ersten und die letzten Kurse des Betrachtungszeitraums ein geringeres Gewicht. Der Schwerpunkt der Gewichtung liegt somit auf der Mitte der Periode.


Berechnung:

Auf Basis der heutigen Schlusskurse wird ein exponentieller „GD“ berechnet. Dieser exponentielle „GD“ wird zweifach geglättet, d.h. auf den zuerst berechneten exponentiellen „GD“ wird ein weiterer exponentieller „GD“ berechnet, auf den abermals ein exponentieller „GD“ berechnet wird.

Von diesem Ergebnis wird der gestrige dreifach geglättete exponentielle „GD“ (Vorgehensweise wie gerade beschrieben) subtrahiert, danach wird die Differenz durch den gestrigen dreifach geglätteten exponentiellen „GD“ dividiert und mit 100 multipliziert.

Es ergibt sich somit ein nach beiden Seiten offener Oszillator mit Null als Mittelpunkt.


Formel:

TRIX = ((Tt - Tt-1) / Tt-1) * 100

wobei

Tt = dreifach geglätteter exponentieller GD


Einstellung:

keine, aber weniger als 20 Tage/Wochen


Interpretation:

Die Linie des „TRIX“ zeigt, wie auch bei den „Moving Averages“, den vorherrschenden Trend bzw. die Kursrichtung im Basistitel an. Da die jüngsten (wie auch die ältesten) Kurse in der Berechnung aber nur unterdurchschnittlich gewichtet sind, reagiert dieser trendfolgende Oszillator recht träge auf die Kursdrehs im Basistitel.

Aufgrund der verzögerten Reaktion kann die Kreuzung der Mittelpunktslinie nicht zur Signalgenerierung herangezogen werden. Stattdessen empfiehlt sich in erster Linie die Konstruktion eines weiteren „Moving Average“. Wenn die „TRIX“-Linie ihren „GD“ von unten nach oben schneidet, ergibt sich somit ein Kaufsignal, schneidet sie den „GD“ von oben nach unten, analog ein Verkaufssignal. Die Trendsignale dürften dabei umso erfolgreicher sein, je weiter sich der „TRIX“ von seiner Mittelpunktslinie entfernt hat.


Empfehlung:

Versuchen Sie bitte nicht mit der Mittelpunktslinie zu arbeiten.


Querverweise:
Moving Average


Quelle:
Thomas Müller, TM BÖRSENVERLAG AG: Das GROSSE Buch der TECHNISCHEN INDIKATOREN