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Technische Indikatoren
Der „Volume Oscillator“ ist nicht als eigenständige technische Studie, sondern vielmehr als eine um eine Mittelpunktslinie oszillierende Darstellung zu interpretieren, die das Umsatzverhältnis zweier Bezugsgrößen abbildet.
Seine häufigste Anwendung findet der „Volume Oscillator“ in einer „Moving Average“-Analyse der Umsätze, d.h. es wird nur die Differenz zwischen einem kürzeren Umsatz-„GD“ und einem längeren Umsatz-„GD“ dargestellt.
Eine positive Differenz wird oberhalb der Mittelpunktslinie angetragen, eine negative unterhalb. Dementsprechend zeigen Kreuzungspunkte der Oszillatoren-Linie mit der Mittelpunktslinie einen Trendwechsel in den Umsätzen an.
Im Normalfall werden zwei „Moving Averages“ auf das Volumen berechnet, die voneinander subtrahiert werden, wobei vom kürzeren „GD“ der längere „GD“ abgezogen wird.
Volume Oscillator = MAx(V) - MAy(V)
wobei
V = Volume
MAx = „Moving Average“ kürzerer Zeitraum
MAy = „Moving Average“ längerer Zeitraum
keine, je nach Untersuchungsgegenstand
Sofern zwei „Moving Averages“ als „Volume Oscillator“ dargestellt werden, zeigt ein „Volume Oscillator“ oberhalb der Mittelpunktslinie, dass der kürzere „GD“ über dem längeren „GD“ notiert, was bedeutet, dass der Umsatztrend nach oben zeigt. Analog zeigt ein „Volume Oscillator“ unterhalb der Mittelpunktslinie, dass der kürzere „GD“ unter dem längeren „GD“ notiert, was einem Abwärtstrend in den Umsätzen entspricht.
Es bestehen verschiedene Theorien zur Interpretation der Umsätze. Grundsätzlich wird ein Aufwärtstrend angezeigt, wenn steigende Kurse von erhöhten Umsätzen begleitet werden, während die zwischenzeitlichen technischen Gegenreaktionen (nach unten) bei einem unterdurchschnittlichen Volumen stattfinden. Analog wird ein Abwärtstrend angezeigt, wenn fallende Kurse von erhöhten Umsätzen begleitet werden, während die zwischenzeitlichen technischen Gegenreaktionen (nach oben) bei einem unterdurchschnittlichen Volumen stattfinden. Divergenzen zwischen Umsatz- und Kursentwicklung (bei rückläufigen Umsätzen mit steigenden Kursen im Aufwärtstrend bzw. fallenden Kursen im Abwärtstrend) deuten auf eine bevorstehende Trendumkehr hin.
Ein Vorteil der Darstellung als „Volume Oscillator“ ist die Möglichkeit, Trendlinien anzulegen. Damit ist ein frühzeitiges Erkennen von bevorstehenden Überkreuzungen in den untersuchten Bezugsgrößen – den Umsätzen – möglich.
Aus einer Veränderung des „Volume Oscillator“ alleine können keine Handelssignale gezogen werden. Dementsprechend liefert der „Volume Oscillator“ nur in Verbindung mit anderen Indikatoren sinnvolle Ergebnisse.
Quelle:
Thomas Müller,
TM BÖRSENVERLAG AG: Das GROSSE Buch der TECHNISCHEN INDIKATOREN
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