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"Warren Buffett Superstar“ – so lässt sich die Tatsache, dass mittlerweile jährlich 40.000 Aktionäre zur Hauptversammlung seiner Investment-Holding Berkshire Hathaway pilgern, wohl am besten beschreiben. Buffett verkörpert den amerikanischen Traum auf vielfältige Weise – vom Zeitungsboten zum Milliardär, vom jugendlichen Ladendieb zum Präsidentenberater, vom schüchternen Jungen (der deshalb einen Selbsthilfekurs von Dale Carnegie besuchte) zum Medienliebling. Natürlich interessiert am allermeisten Buffett‘s Erfolgsrezept bei der Aktienauswahl.
Der Superinvestor wurde am 30. August 1930 in Omaha, Nebraska, geboren. Buffett hatte ein sehr gutes Verhältnis zu seinem Vater Howard, der Broker und später auch Kongressabgeordneter war. Neben dem ersten Kontakt mit Aktien vermittelte Howard Buffett seinem Sohn vor allem ein moralisches Gerüst, das als konservativ und solide beschrieben wird. Omaha ist eine sehr bodenständige amerikanische Stadt, es gibt viele Einwohner, die deutsche Vorfahren haben und dieser Einfluss ist selbst für Besucher spürbar.
Den jungen Warren zeichneten bereits in frühen Jahren Eigenschaften aus, die entscheidend zu seinem späteren Erfolg beigetragen haben: eine ausgeprägte Vorliebe für Zahlen und für Geschäfte. Schon früh verdiente Buffett sein eigenes Geld als Zeitungsbote, betreute die Routen anderer Austräger, vermietete Spielautomaten und verkaufte gebrauchte Golfbälle. Die ersten Aktien kaufte die Investmentlegende im Alter von elf Jahren, allerdings zählte zu den jugendlichen Aktivitäten auch eine Zeitlang der Ladendiebstahl.
Das Wirtschaftsstudium an der Wharton School of Finance brach Warren Buffett mit 17 Jahren nach kurzer Zeit ab – es brachte zu wenig Nutzen. Stattdessen studierte der heutige Chef von Berkshire Hathaway an der University of Nebraska Ökonomie. Danach zog es Buffett an die Columbia University in New York, wo Benjamin Graham lehrte. Dessen Buch „The Intelligent Investor“ hatte der eifrige Schüler der Wertpapieranalyse bereits mit Begeisterung gelesen – und empfiehlt es auch heute noch.
Während der Großen Depression hatte der als geistiger Vater der Value-Strategie geltende Benjamin Graham einen einzigartigen Investmentansatz entwickelt. Er versuchte, deutlich zwischen einer Investition und einer Spekulation zu unterscheiden. Als Schlussfolgerung wurde ihm klar, dass der Unterschied nicht im Typ des Finanzinstruments lag, das erworben wurde, und auch die Zeitspanne, in der ein Wertpapier gehalten wird, macht nicht den Unterschied aus.
Graham erkannte, dass der Unterschied in der Einstellung des Käufers oder Verkäufers lag. Der Spekulant verdient an den Bewegungen des Marktes. Im Gegensatz dazu ist ein Investment ein Engagement, das durch genaue Analyse den Kapitalerhalt und eine zufriedenstellende Rendite verspricht. Vorgänge, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, sind spekulativ. Buffett übernahm von Graham diesen Sicherheitsgedanken als Fundament seiner Strategie.
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