Die Besicherung ist ein zentraler Begriff im Finanz- und Börsenwesen und bezeichnet die Sicherstellung von Ansprüchen oder Verpflichtungen durch Vermögenswerte, Wertpapiere oder andere Sicherheiten. Sie dient dazu, das Risiko eines Zahlungsausfalls oder einer Vertragsverletzung zu minimieren und sowohl Gläubiger als auch Schuldner abzusichern. Besicherung spielt insbesondere bei Krediten, Wertpapiergeschäften, Derivaten und Repo-Geschäften eine wichtige Rolle.
Besicherung bedeutet, dass ein Kreditnehmer oder Geschäftspartner bestimmte Vermögenswerte zur Verfügung stellt, die im Falle eines Ausfalls des Schuldners herangezogen werden können. Dadurch wird das Risiko für den Gläubiger reduziert. Die Besicherung kann unterschiedlich ausgestaltet sein:
Im Börsenhandel ist Besicherung vor allem bei kreditfinanzierten Wertpapiergeschäften relevant. Beispiele sind:
Ein Anleger möchte über einen Broker Allianz-Aktien auf Margin kaufen. Der Broker verlangt eine Besicherung von 50% des Kaufwertes. Der Anleger hinterlegt daher Wertpapiere oder Bargeld im Depot als Sicherheit. Sollte der Wert der Aktien während der Handelsperiode stark fallen, kann der Broker auf die hinterlegten Sicherheiten zugreifen, um das Verlustrisiko zu decken. Für den Anleger bedeutet dies, dass er zwar Hebelwirkung nutzen kann, aber gleichzeitig das Risiko von Nachschussforderungen trägt.
Die Besicherung bietet sowohl für Gläubiger als auch für Schuldner Vor- und Nachteile:
Die Besicherung ist ein wesentliches Instrument zur Risikominimierung im Finanz- und Börsenwesen. Sie stellt sicher, dass Gläubiger bei Zahlungsausfällen oder Marktverlusten geschützt sind und bietet Schuldnern gleichzeitig die Möglichkeit, Kapital oder Finanzierungen zu erhalten. Besonders im Margin-Handel, bei Derivaten, Repo-Geschäften und kreditfinanzierten Investments ist das Verständnis von Besicherung entscheidend, um Risiken zu kontrollieren, Liquidität zu planen und fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.