Ein Bezugsangebot ist ein Angebot eines Unternehmens im Rahmen einer Kapitalerhöhung, bei dem bestehende Aktionäre neue Aktien zu einem festgelegten Bezugspreis erwerben können. Das Bezugsangebot stellt sicher, dass Aktionäre die Möglichkeit haben, ihre Beteiligung am Unternehmen zu wahren und nicht durch die Ausgabe neuer Aktien verwässert werden. Es ist eng mit Begriffen wie Bezugsrecht, Bezugsverhältnis, Bezugspreis und Bezugsfrist verknüpft und bildet die Grundlage für die Ausübung der Bezugsrechte.
Das Bezugsangebot dient mehreren Zwecken:
Ein Bezugsangebot wird in der Regel in mehreren Schritten umgesetzt:
Ein Unternehmen kündigt eine Kapitalerhöhung im Bezugsverhältnis 1:5 mit einem Bezugspreis von 20€ an. Aktionäre erhalten ein Bezugsangebot und können innerhalb einer Bezugsfrist von drei Wochen entscheiden, ob sie neue Aktien kaufen möchten. Ein Anleger, der 500 Aktien hält, kann 100 neue Aktien zum Bezugspreis von 20€ erwerben. Alternativ kann er die Bezugsrechte am Markt verkaufen und somit einen Gewinn realisieren, ohne zusätzlich Kapital einzusetzen. Das Bezugsangebot stellt sicher, dass der Anleger seine Beteiligung wahren oder finanziellen Vorteil aus den Bezugsrechten ziehen kann.
Für Investoren ist das Bezugsangebot von großer Bedeutung:
Das Bezugsangebot ist ein zentrales Instrument im Rahmen von Kapitalerhöhungen börsennotierter Unternehmen. Es gibt bestehenden Aktionären die Möglichkeit, neue Aktien zu einem attraktiven Bezugspreis zu erwerben, schützt vor Verwässerung und schafft flexible Handlungsoptionen. Für Anleger ist das Verständnis des Bezugsangebots entscheidend, um fundierte Entscheidungen bei Kapitalmaßnahmen zu treffen, die eigene Beteiligung zu optimieren und potenzielle Renditechancen zu nutzen.