Der Bid bezeichnet im Börsen- und Finanzhandel den höchsten Preis, den ein Käufer bereit ist, für ein Wertpapier, eine Anleihe, ein Derivat oder eine Währung zu zahlen. Der Bid-Preis ist damit das Gegenstück zum Ask-Preis (auch Offer genannt), also dem niedrigsten Preis, zu dem ein Verkäufer bereit ist, das Wertpapier zu verkaufen. Der Bid ist ein zentraler Bestandteil von Orderbüchern und Preisbildung an den Finanzmärkten.
Der Bid spiegelt die Nachfrage im Markt wider. Er wird von Käufern im Orderbuch hinterlegt und zeigt den maximalen Preis, den ein Anleger aktuell zu zahlen bereit ist. Beispiel: Wenn ein Anleger bereit ist, eine Aktie für 100€ zu kaufen, lautet der Bid-Preis 100€. Gleichzeitig bietet ein Verkäufer die Aktie eventuell für 100,50€ zum Verkauf an. Die Differenz zwischen Bid und Ask bezeichnet man als Bid Ask Spread.
Der Bid hat für Investoren und Händler mehrere Funktionen:
Der Bid-Preis wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
Ein Anleger möchte 100 Aktien der Allianz-Aktie kaufen. Der aktuelle Bid liegt bei 100€, der Ask bei 100,50€. Wenn der Anleger eine Limit-Order auf dem Bid-Niveau platziert, wird der Kauf nur ausgeführt, wenn ein Verkäufer bereit ist, seine Aktien zu 100€ zu verkaufen. Alternativ kann der Anleger eine Market-Order auf Ask-Ebene platzieren, um sofort zu kaufen.
Der Bid ist ein essenzieller Indikator für Marktteilnehmer. Er zeigt die maximale Kaufbereitschaft am Markt, beeinflusst die Preisbildung und bestimmt in Verbindung mit dem Ask-Preis den Bid Ask Spread. Anleger nutzen den Bid, um den optimalen Zeitpunkt für den Kauf von Wertpapieren zu identifizieren, Limit-Orders zu setzen und Handelsstrategien effizient zu planen.