Break Even Point

Was ist der Break-Even-Point?

Der Break-Even-Point bezeichnet den Punkt, an dem ein Unternehmen oder ein Investor weder Gewinn noch Verlust erzielt. Er wird häufig als kritische Marke für Kosten, Umsatz oder Absatzmenge genutzt und ist ein zentrales Instrument der Betriebswirtschaft, des Finanzmanagements und der Investitionsplanung. Während der Break-Even-Preis angibt, bei welchem Preis die Kosten gedeckt sind, beschreibt der Break-Even-Point die Menge oder den Umsatz, der zur Kostendeckung erforderlich ist.

Berechnung des Break-Even-Points

Der Break-Even-Point lässt sich auf Basis von Kosten und Erlösen berechnen. Es gibt verschiedene Formeln, je nachdem, ob man die Stückzahl, den Umsatz oder andere Kennzahlen betrachtet:

  • Break-Even-Menge (Stückzahl): Fixkosten / (Verkaufspreis pro Einheit - variable Kosten pro Einheit)
  • Break-Even-Umsatz: Fixkosten / Deckungsbeitragssatz

Beispiel: Ein Unternehmen produziert ein Produkt mit fixen Kosten von 10.000€ und variablen Kosten von 50€ pro Stück. Der Verkaufspreis beträgt 150€ pro Stück. Die Break-Even-Menge berechnet sich wie folgt:

Break-Even-Menge = 10.000€ / (150€ - 50€) = 100 Stück

Das bedeutet, dass das Unternehmen mindestens 100 Einheiten verkaufen muss, um die Kosten zu decken und keinen Verlust zu machen.

Bedeutung für Unternehmen

Der Break-Even-Point ist eine entscheidende Kennzahl für die Unternehmensplanung und -steuerung. Er hilft bei:

  • Preisgestaltung: Festlegung von Verkaufspreisen, die Kosten decken und Gewinn ermöglichen
  • Produktionsplanung: Bestimmung der Mindestabsatzmengen
  • Risikomanagement: Analyse, wie Veränderungen in Kosten oder Preisen die Profitabilität beeinflussen
  • Investitionsentscheidungen: Einschätzung, ab wann neue Projekte rentabel werden

Bedeutung für Anleger und Trader

Auch für Investoren und Trader ist der Break-Even-Point relevant. Bei Aktien, Optionen oder Futures zeigt er, bei welcher Kursentwicklung eine Position kostendeckend wird. Beispiel: Ein Trader kauft eine Aktie zu 200€ und zahlt 5€ Transaktionskosten. Der Break-Even-Point liegt bei 205€. Erst ab diesem Kurs erzielt die Position Gewinn. Bei Optionen wird der Break-Even-Point zusätzlich unter Berücksichtigung der gezahlten Prämie berechnet. Dies hilft Anlegern, Gewinnziele und Stop-Loss-Strategien zu planen.

Zusammenhang mit Break-Even-Preis

Der Break-Even-Point und der Break-Even-Preis hängen eng zusammen, unterscheiden sich aber in der Betrachtung:

  • Break-Even-Preis: Preisniveau, bei dem Kosten gedeckt sind
  • Break-Even-Point: Absatzmenge oder Umsatz, der benötigt wird, um Kosten zu decken

Beide Kennzahlen dienen der strategischen Planung und sind wichtige Instrumente für Entscheidungsprozesse in Unternehmen und für Investoren.

Praktisches Beispiel

Ein Anleger hat 100 Aktien der Allianz-Aktie zu einem Kurs von 150€ gekauft. Zusätzlich fallen 2€ Transaktionskosten pro Aktie an. Um die Investition kostendeckend zu verkaufen, muss der Gesamtumsatz 152€ * 100 = 15.200€ betragen. Der Break-Even-Point in Stückzahl liegt bei 100 Aktien, und der Break-Even-Preis pro Aktie bei 152€. Ab diesem Punkt beginnt die Investition, Gewinn zu erzeugen.

boerse.de-Schlussfolgerung

Der Break-Even-Point ist eine zentrale Kennzahl für Unternehmen und Investoren. Er zeigt die Menge oder den Umsatz, der erforderlich ist, um Kosten zu decken, und ist entscheidend für Preisgestaltung, Produktionsplanung, Risikomanagement und Investitionsentscheidungen. Die Kenntnis des Break-Even-Points ermöglicht fundierte Entscheidungen, reduziert Risiken und unterstützt eine gezielte Steuerung von Gewinn und Verlust.



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