Closed End Fund

Was ist ein Closed-End Fund?

Closed-End Fund ist ein Investmentfonds, der ein festes Kapitalvolumen hat und an der Börse gehandelt wird, ähnlich wie Aktien. Im Gegensatz zu offenen Fonds gibt es keine kontinuierliche Rücknahme von Anteilen durch Anleger; die Anzahl der ausgegebenen Anteile ist begrenzt. Closed-End Funds investieren in Aktien, Anleihen, Immobilien oder andere Vermögenswerte und bieten Anlegern die Möglichkeit, an den Erträgen und Wertsteigerungen des Fondsvermögens teilzuhaben. Der Handel erfolgt über Börsen, sodass der Marktpreis der Anteile von ihrem Nettoinventarwert (NAV) abweichen kann.

Funktionsweise eines Closed-End Fund

Ein Closed-End Fund wird einmalig über eine Kapitalerhöhung oder Emission aufgelegt. Die Anteile werden anschließend an der Börse gehandelt. Beispiel: Ein Fonds emittiert 10 Millionen Anteile zu 50€ pro Stück, was ein Fondsvolumen von 500 Millionen€ ergibt. Anleger können diese Anteile kaufen oder verkaufen, wobei der Kurs durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Der Marktpreis kann über oder unter dem tatsächlichen Wert der Fondsanteile liegen. Erträge aus Dividenden oder Zinsen werden in der Regel an die Anleger ausgeschüttet, während Kapitalgewinne den NAV erhöhen.

Bedeutung für Anleger

Closed-End Funds bieten Anlegern Zugang zu professionell verwalteten Portfolios und diversifizierten Anlagen. Sie ermöglichen Beteiligung an Märkten, die für Privatanleger sonst schwer zugänglich wären, wie internationale Aktien, Unternehmensanleihen oder alternative Investments. Durch den Börsenhandel sind die Fondsanteile jederzeit handelbar, allerdings kann der Preis vom NAV abweichen. Für langfristig orientierte Anleger kann dies eine Chance sein, unterbewertete Fondsanteile zu erwerben oder überbewertete zu verkaufen.

Beispiele aus der Praxis

Ein praktisches Beispiel ist der BlackRock Closed-End Fund, der in internationale Aktien und Anleihen investiert. Anleger können die Fondsanteile an der Börse kaufen und von Dividenden sowie möglichen Wertsteigerungen profitieren. Closed-End Funds werden weltweit von großen Vermögensverwaltern angeboten und decken eine breite Palette von Anlageklassen ab. Sie eignen sich sowohl für konservative Anleger, die auf Dividenden achten, als auch für spekulative Investoren, die Kursgewinne aus Preisabweichungen erzielen möchten.

Vorteile und Risiken

Die Vorteile von Closed-End Funds liegen in der professionellen Verwaltung, der Diversifikation, dem Börsenhandel und der Möglichkeit, unterbewertete Anteile zu erwerben. Risiken bestehen in der Volatilität der Fondsanteile, der Abweichung des Marktpreises vom NAV, Managementkosten und Marktrisiken der zugrunde liegenden Vermögenswerte. Da keine kontinuierliche Rücknahme möglich ist, können Anleger nur über den Börsenhandel Liquidität erhalten. Dennoch bieten Closed-End Funds eine attraktive Alternative zu offenen Fonds für investitionsbereite Anleger.

boerse.de-Schlussfolgerung

Closed-End Funds sind börsengehandelte Investmentfonds mit festem Kapitalvolumen, die Anlegern Zugang zu diversifizierten Portfolios bieten. Sie kombinieren professionelle Verwaltung, Dividendenerträge und Kurschancen, bergen jedoch Risiken durch Marktpreisabweichungen, Volatilität und begrenzte Liquidität. Für Anleger, die flexibel handeln und von strategischer Preisfindung profitieren möchten, sind Closed-End Funds ein interessantes Anlageinstrument.



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