Collar ist eine Optionsstrategie, die Anleger nutzen, um ihre Aktienposition gegen Kursverluste abzusichern, während gleichzeitig die Gewinnchancen begrenzt werden. Dabei kombiniert der Anleger den Kauf einer Put-Option mit dem Verkauf einer Call-Option auf dasselbe Wertpapier. Die Put-Option bietet Schutz gegen fallende Kurse, während die verkaufte Call-Option Prämien einbringt, die die Kosten für die Absicherung reduzieren. Diese Strategie wird häufig eingesetzt, wenn Anleger bereits eine Aktienposition besitzen und kurzfristig Risiken minimieren möchten, ohne die Aktie zu verkaufen.
Ein Collar besteht aus drei Elementen: der zugrunde liegenden Aktie, einer gekauften Put-Option und einer verkauften Call-Option. Beispiel: Ein Anleger hält Aktien der BASF Aktie, die aktuell bei 60€ liegt. Um sich gegen fallende Kurse abzusichern, kauft er eine Put-Option mit Strike 55€, gleichzeitig verkauft er eine Call-Option mit Strike 65€, um Prämien zu erhalten. Fällt der Aktienkurs unter 55€, kann der Anleger die Put-Option ausüben und den Verlust begrenzen. Steigt die Aktie über 65€, muss er die Aktie zum Strike-Preis der Call-Option verkaufen, wodurch die Gewinnchancen begrenzt sind.
Der Collar ist besonders geeignet für Anleger, die bereits eine Position in einer Aktie besitzen und sich gegen kurzfristige Kursverluste absichern möchten. Durch den Verkauf der Call-Option werden die Kosten für die Put-Absicherung reduziert, was die Strategie kosteneffizient macht. Collars eignen sich auch für konservative Investoren, die das Risiko eines starken Kursverlustes begrenzen, während sie gleichzeitig bereit sind, auf mögliche Kursgewinne zu verzichten. Die Strategie wird oft in volatilen Märkten eingesetzt oder vor wichtigen Unternehmensnachrichten.
Ein typisches Beispiel ist ein Investor, der Aktien eines großen Unternehmens wie der BASF Aktie hält. Um sich gegen mögliche Rücksetzer abzusichern, setzt er einen Collar ein: Er kauft Put-Optionen unterhalb des aktuellen Kurses und verkauft Call-Optionen oberhalb. So wird das Risiko begrenzt, während die Prämie der Call-Option die Kosten der Absicherung teilweise deckt. Diese Strategie kann auch bei anderen Blue-Chip-Aktien, ETFs oder Indexfonds angewendet werden, um Portfolios gegen Marktvolatilität zu schützen.
Die Vorteile eines Collars liegen in der Absicherung gegen Kursverluste, den reduzierten Absicherungskosten durch die verkaufte Call-Option und der klar definierten Risikostruktur. Anleger wissen genau, welchen maximalen Verlust sie erleiden können und welchen Gewinn sie erzielen können. Risiken bestehen darin, dass die Gewinne durch die verkaufte Call-Option begrenzt werden und die Strategie in stark steigenden Märkten die Rendite einschränkt. Zudem können bei illiquiden Optionen Transaktionskosten und Spreads die Effektivität reduzieren.
Collar ist eine Optionsstrategie, die Anleger nutzen, um ihre Aktienposition gegen Kursverluste abzusichern und gleichzeitig die Kosten durch den Verkauf einer Call-Option zu reduzieren. Sie eignet sich besonders für Investoren, die ihr Risiko begrenzen, aber nicht auf ihr Investment verzichten wollen. Collars bieten eine kosteneffiziente Möglichkeit, Risiken zu steuern, bergen jedoch die Einschränkung der Gewinnchancen und erfordern Kenntnisse im Optionshandel.