Contract Month ist ein zentraler Begriff im Handel mit Futures und Optionen und bezeichnet den Monat, in dem ein Termin- oder Optionskontrakt fällig wird. Dieser Zeitpunkt markiert das Ende der Laufzeit des Kontrakts und den Zeitpunkt, an dem die Lieferung des Basiswerts erfolgt oder der Kontrakt bar abgerechnet wird. Der Contract Month ist entscheidend für die Preisgestaltung, das Risikomanagement und die Handelsstrategien auf Terminmärkten.
Futures- und Optionskontrakte werden standardisiert gehandelt und haben daher feste Fälligkeitstermine. Jeder Kontrakt ist einem bestimmten Contract Month zugeordnet, beispielsweise Januar, März, Juni oder Dezember. Anleger und Händler müssen wissen, in welchem Monat ihr Kontrakt ausläuft, um rechtzeitig Positionen zu schließen, zu rollen oder die Lieferung bzw. Abrechnung vorzubereiten. Die Abkürzung für Contract Month wird häufig in Kürzeln wie "FUT MAR" für einen Future, der im März fällig wird, verwendet.
Der Contract Month ist für Händler entscheidend, um den richtigen Zeitpunkt für Handelsentscheidungen zu bestimmen. Wenn sich ein Kontrakt dem Fälligkeitsmonat nähert, steigt häufig die Volatilität, da Positionen geschlossen oder in den nächsten Contract Month gerollt werden müssen. Dieses Phänomen wird als „Roll-Over“ bezeichnet. Für Anleger, die Futures oder Optionen zur Absicherung nutzen, ist die Kenntnis des Contract Month wichtig, um das Risiko optimal zu steuern und die Strategie korrekt umzusetzen.
Ein praktisches Beispiel ist der Handel mit Rohstoff-Futures wie Gold oder Öl. Ein Händler hält einen März-Gold-Future, der im Contract Month März ausläuft. Steigt der Preis kurz vor der Fälligkeit, kann er den Gewinn realisieren, indem er die Position schließt, oder er rollt den Kontrakt in den nächsten Contract Month, z.B. Juni, um die Position weiterzuführen. Auch bei Finanz-Futures wie dem DAX-Future ist der Contract Month entscheidend. Händler achten auf die Quartalsfälligkeit, um liquide Märkte zu nutzen und das Risiko von Lieferungen zu vermeiden. Beispielsweise kann ein DAX-Future für den September-Contract Month gehandelt werden, der zu einem festen Datum im September ausläuft.
Die klare Festlegung des Contract Month bietet Vorteile, da sie Planbarkeit und Transparenz für Händler schafft. Sie ermöglicht eine präzise Strategieplanung und effizientes Risikomanagement. Risiken ergeben sich, wenn Anleger den Fälligkeitstermin nicht berücksichtigen. Ein Verpassen des Contract Month kann zu ungewollten Lieferungen, Liquiditätsproblemen oder Verlusten führen. Zudem kann die Volatilität kurz vor dem Fälligkeitsmonat zu unvorhergesehenen Kursbewegungen führen, insbesondere bei illiquiden Märkten oder bei Kontrakten mit geringer Handelsaktivität.
Anleger und institutionelle Trader nutzen den Contract Month bewusst, um Roll-Over-Strategien durchzuführen. Dabei werden Positionen in einen späteren Contract Month übertragen, um das Engagement aufrechtzuerhalten und Lieferung zu vermeiden. Hedge-Fonds und professionelle Investoren beobachten die Contract Month-Saisonalitäten, da sich Preisbewegungen häufig um die Fälligkeitstermine herum verstärken. Auch Arbitrageure nutzen Unterschiede zwischen den Preisen der aktuellen und zukünftigen Contract Months, um Gewinne zu erzielen. Die Kenntnis des Contract Month ist somit ein zentrales Werkzeug für den erfolgreichen Handel auf Terminmärkten.
Der Contract Month ist der Fälligkeitsmonat eines Futures- oder Optionskontrakts und spielt eine zentrale Rolle im Terminhandel. Er bestimmt den Zeitpunkt der Lieferung oder der baren Abrechnung, beeinflusst die Handelsstrategien und das Risikomanagement. Anleger müssen den Contract Month genau kennen, um Positionen rechtzeitig zu schließen oder in spätere Monate zu rollen. Eine fundierte Analyse und Berücksichtigung der Fälligkeitstermine ermöglicht effizientes Trading, während Missachtung zu ungewollten Lieferungen, erhöhtem Risiko oder Verlusten führen kann.