Convertible Bond

Was ist eine Convertible Bond?

Convertible Bond, auf Deutsch auch Wandelanleihe genannt, ist ein hybrides Finanzinstrument, das die Eigenschaften einer Anleihe mit der Option verbindet, in Aktien des Emittenten gewandelt zu werden. Anleger erhalten zunächst regelmäßige Zinszahlungen wie bei einer klassischen Anleihe, haben jedoch zusätzlich das Recht, die Anleihe zu einem festgelegten Umtauschverhältnis in Aktien des Unternehmens umzuwandeln. Dadurch profitieren sie sowohl von der Sicherheit der Anleihe als auch von möglichen Kurssteigerungen der zugrunde liegenden Aktie.

Funktionsweise einer Convertible Bond

Convertible Bonds werden zu einem bestimmten Nennwert ausgegeben und zahlen während der Laufzeit Zinsen. Der Anleger kann die Anleihe zu einem vorher definierten Preis oder Umtauschverhältnis in Aktien umwandeln, z.B. eine Wandelanleihe mit einem Nennwert von 1.000€ in 20 Aktien des Unternehmens tauschen. Der Emittent legt dabei auch eine Laufzeit fest, innerhalb derer die Umwandlung erfolgen kann. Steigt der Aktienkurs stark an, lohnt sich die Wandlung für den Anleger, andernfalls behält er die Anleihe und erhält weiterhin Zinsen sowie Rückzahlung des Nennwerts bei Fälligkeit.

Bedeutung für Anleger

Convertible Bonds bieten eine Kombination aus Sicherheit und Wachstumspotenzial. Anleger erhalten durch die Zinszahlungen eine planbare Rendite und können gleichzeitig an einem möglichen Anstieg des Aktienkurses partizipieren. Für Unternehmen stellen Wandelanleihen eine attraktive Finanzierungsoption dar, da sie oft niedrigere Zinsen als klassische Anleihen aufweisen und eine spätere Eigenkapitalzufuhr ermöglichen. Besonders in Phasen steigender Aktienmärkte können Convertible Bonds für Investoren sehr profitabel sein.

Beispiele aus der Praxis

Ein Beispiel ist eine Convertible Bond, die von der Siemens Aktie emittiert wird. Ein Anleger erwirbt die Anleihe mit einem Nennwert von 1.000€, erhält jährlich 3% Zinsen und kann die Anleihe innerhalb von fünf Jahren zu einem festgelegten Umtauschverhältnis in Siemens-Aktien wandeln. Steigt der Aktienkurs während dieser Zeit deutlich über den Wandlungspreis, erzielt der Anleger zusätzliche Gewinne. Auch internationale Unternehmen wie Tesla oder SAP emittieren Convertible Bonds, um Kapital aufzunehmen und Investoren Beteiligungsmöglichkeiten zu bieten.

Vorteile und Risiken

Die Vorteile von Convertible Bonds liegen in der Kombination aus sicherer Verzinsung und Beteiligung am Kursanstieg der Aktie. Sie bieten eine gewisse Absicherung gegen Marktschwankungen, da die Zinszahlungen auch dann erfolgen, wenn die Aktienkurse nicht steigen. Die Risiken bestehen darin, dass der Aktienkurs nicht ausreichend steigt, sodass die Wandlung unattraktiv wird, oder dass der Emittent zahlungsunfähig wird, was zum Verlust von Zinszahlungen und Kapital führen kann. Zudem kann der Kurs der Wandelanleihe selbst schwanken und von Marktbedingungen, Zinsen und Volatilität beeinflusst werden.

boerse.de-Schlussfolgerung

Eine Convertible Bond ist eine hybride Anlageform, die Anleihe- und Aktienmerkmale kombiniert. Sie bietet Investoren planbare Zinsen sowie die Option, von steigenden Aktienkursen zu profitieren. Für Unternehmen ist sie eine flexible Finanzierungsquelle mit niedrigerem Zinssatz und potenzieller Eigenkapitalzufuhr. Anleger müssen jedoch die Risiken beachten, insbesondere die Kursentwicklung der zugrunde liegenden Aktie und die Bonität des Emittenten. Convertible Bonds eignen sich daher für Investoren, die Sicherheit und Wachstumspotenzial in einer Anlage verbinden möchten.



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