Damnum (ital. für Schaden oder Verlust) wird häufig mit dem Begriff Disagio gleichgesetzt. Es beschreibt den Unterschied zwischen dem Nennbetrag eines Darlehens oder einer Forderung und dem tatsächlich ausgezahlten Betrag, also dem Verfügungsbetrag. In der Praxis handelt es sich beim Damnum um ein Darlehensabgeld, das die Finanzierungskosten eines Kredits oder die effektive Rendite einer Anleihe beeinflusst.
Wenn ein Darlehen oder eine Anleihe mit einem Damnum ausgegeben wird, erhält der Kreditnehmer oder Anleger weniger als den Nennwert des Finanzinstruments. Beispiel: Ein Darlehen über 100.000€ wird mit einem Damnum von 2% begeben. Der Kreditnehmer bekommt also 98.000€ ausgezahlt, muss aber die volle Summe von 100.000€ zurückzahlen. Die Differenz von 2.000€ stellt das Damnum dar und erhöht die effektiven Kosten für den Kreditnehmer beziehungsweise die Rendite für den Anleger.
Das Damnum hat konkrete Auswirkungen:
Die Handhabung des Damnums umfasst folgende Schritte:
Vorteile:
Risiken:
Damnum bezeichnet den Abschlag zwischen Nennwert und Auszahlung eines Darlehens oder einer Anleihe. Es wirkt sich direkt auf die effektiven Kosten für Kreditnehmer und die Rendite für Anleger aus. Während es für Investoren eine Möglichkeit ist, die Verzinsung zu erhöhen, müssen Kreditnehmer das Damnum bei der Finanzierungsplanung berücksichtigen. Insgesamt stellt das Damnum ein wichtiges Instrument zur Anpassung von Kosten und Renditen im Kredit- und Anleihenmarkt dar.