Deport bezeichnet im Devisenhandel den Fall, dass der Terminkurs einer Währung unter ihrem Kassakurs liegt. Mit anderen Worten: Die Währung wird auf dem Terminmarkt mit einem Abschlag gegenüber dem aktuellen Kassakurs gehandelt. Dieser Abschlag wird als Deport bezeichnet und spiegelt die Zinsdifferenz zwischen den beiden beteiligten Währungen wider. Das Deport ist somit ein zentrales Konzept im Devisen- und Terminmarkt und wird von Banken, Investoren und Unternehmen genutzt, um Währungsrisiken abzusichern oder von Zinsdifferenzen zu profitieren.
Im Devisenhandel existieren Kassakurse, die den aktuellen Marktpreis einer Währung darstellen, und Terminkurse, die den Preis für zukünftige Lieferungen definieren. Liegt der Terminkurs unter dem Kassakurs, spricht man von einem Deport. Der Deport entsteht durch die Zinsdifferenz zwischen der Währung des Termingeschäfts und der Basiswährung. In der Praxis bedeutet das: Wenn eine Währung niedrig verzinst ist, wird sie im Terminmarkt oft günstiger gehandelt als zum aktuellen Kassakurs, um den Zinsvorteil widerzuspiegeln.
Die Höhe des Deport wird in der Regel durch folgende Faktoren bestimmt:
Das Deport ist sowohl für Investoren als auch für Unternehmen von Bedeutung. Investoren können durch Termingeschäfte und die Berücksichtigung des Deport Zinsgewinne oder Absicherungseffekte realisieren. Unternehmen, die internationale Geschäfte tätigen, nutzen Terminkurse und Deport, um sich gegen Wechselkursschwankungen abzusichern und die Kosten für zukünftige Zahlungen in Fremdwährungen kalkulierbar zu machen. Beispielsweise kann ein deutsches Unternehmen, das Zahlungen in US-Dollar erwartet, einen Terminkurs mit Deport nutzen, um den zukünftigen Wechselkurs schon heute festzulegen.
Vorteile:
Nachteile:
Das Deport ist ein wichtiger Begriff im Devisenhandel, der die Differenz zwischen Terminkurs und Kassakurs beschreibt, wenn der Terminkurs unter dem aktuellen Kassakurs liegt. Er spiegelt die Zinsdifferenz zwischen den beteiligten Währungen wider und dient sowohl der Absicherung gegen Wechselkursschwankungen als auch der Nutzung von Arbitrage-Möglichkeiten. Für Investoren, Unternehmen und Devisenhändler ist das Deport ein unverzichtbares Instrument, um strategische Entscheidungen im internationalen Finanzhandel zu treffen und Risiken effektiv zu steuern.