Ein Devisenkassageschäft ist ein Handel mit Fremdwährungen, bei dem die Währungen sofort, in der Regel innerhalb von zwei Bankarbeitstagen, geliefert und bezahlt werden. Es handelt sich dabei um das klassische Spotgeschäft auf dem Devisenmarkt. Der im Geschäft festgelegte Kurs wird als Spotkurs bezeichnet und dient als Referenz für kurzfristige Zahlungen, internationale Überweisungen oder Liquiditätssteuerung.
Devisenkassageschäfte werden von Banken, Unternehmen, institutionellen Investoren und Privatanlegern genutzt, um Währungsbedarf unmittelbar zu decken, Zahlungen abzuwickeln oder kurzfristige Spekulationsstrategien umzusetzen.
Die Funktionsweise eines Devisenkassageschäfts umfasst:
Ein deutsches Unternehmen importiert Waren aus den USA und muss 50.000 USD sofort bezahlen. Über ein Devisenkassageschäft tauscht die Bank den Betrag zum aktuellen Spotkurs von 0,92€ pro USD, sodass das Unternehmen 46.000€ zahlt und die USD sofort erhält.
Eine Privatperson, die in die USA reist, kauft 1.000 USD am Devisenstand ihrer Bank zum aktuellen Spotkurs. Die Zahlung erfolgt direkt in Euro, die USD werden sofort ausgehändigt.
Ein Devisenkassageschäft ist das Grundinstrument des Devisenhandels für sofortige Transaktionen. Es bietet Unternehmen, Banken und Privatanlegern eine schnelle, transparente und planbare Möglichkeit, Fremdwährungen zu kaufen oder zu verkaufen. Obwohl keine Absicherung gegen zukünftige Kursänderungen besteht, ist das Devisenkassageschäft essenziell für den kurzfristigen internationalen Zahlungsverkehr und die unmittelbare Liquiditätssteuerung auf dem Devisenmarkt.