Der Dividendenabschlag bezeichnet die Kursanpassung einer Aktie am sogenannten Ex-Dividenden-Tag. An diesem Tag wird die Aktie ohne Anspruch auf die bevorstehende Dividendenzahlung gehandelt, wodurch der Aktienkurs theoretisch um die Höhe der Dividende sinkt. Der Dividendenabschlag ist ein normaler, erwartbarer Vorgang an den Börsen und spiegelt wider, dass neue Käufer der Aktie keinen Anspruch auf die aktuelle Dividende mehr erhalten.
Der Ex-Dividenden-Tag folgt in der Regel unmittelbar vor dem Dividendenstichtag (Record Date), an dem die anspruchsberechtigten Aktionäre ermittelt werden. Der Dividendenabschlag sorgt dafür, dass die Dividendenzahlung finanziell neutral in den Kurs der Aktie eingepreist wird.
Die Funktionsweise lässt sich Schritt für Schritt erklären:
Ein Investor besitzt Aktien der Siemens-Aktie und die angekündigte Dividende beträgt 3€ pro Aktie. Der Ex-Dividenden-Tag ist der 12. Juni. Wer die Aktie am 12. Juni oder später kauft, erhält keine Dividende. Am Ex-Dividenden-Tag sinkt der Kurs theoretisch um 3€, sodass die Marktanpassung die Dividendenausschüttung neutral abbildet.
Anleger, die gezielt Dividenden einstreichen wollen, kaufen die Aktie vor dem Ex-Dividenden-Tag und verkaufen sie danach, während langfristige Investoren die Dividende als Teil ihrer laufenden Erträge betrachten.
Der Dividendenabschlag am Ex-Dividenden-Tag ist ein normaler und erwartbarer Vorgang an der Börse, der die bevorstehende Dividendenzahlung im Aktienkurs abbildet. Für Anleger ist es wichtig, den Ex-Dividenden-Tag und den Dividendenabschlag in ihre Investmentplanung einzubeziehen, um Dividendenerträge gezielt zu sichern oder Kursbewegungen zu berücksichtigen. In Kombination mit Dividendenstrategien und einer langfristigen Anlagestrategie hilft das Verständnis des Dividendenabschlags, die Ertragsplanung und das Risiko-Management zu optimieren.