Ein ETC (Exchange Traded Commodity) ist ein börsengehandeltes Finanzprodukt, das die Wertentwicklung eines Rohstoffs oder eines Rohstoffkorbs abbildet. ETCs ermöglichen Anlegern den Zugang zu Rohstoffen wie Gold, Silber, Öl oder Kupfer, ohne dass sie diese physisch besitzen oder lagern müssen. Anders als ETFs, die meist Aktienindizes oder Anleihen abbilden, bilden ETCs ausschließlich Rohstoffpreise ab und dienen der direkten Partizipation an deren Wertentwicklung.
ETCs können physisch oder synthetisch besichert sein. Physisch besicherte ETCs halten den Rohstoff tatsächlich in Tresoren oder Lagern, während synthetische ETCs über Finanzderivate wie Swaps oder Futures die Preisentwicklung des Rohstoffs abbilden. Anleger profitieren so von der Wertentwicklung des Rohstoffs, ohne selbst mit Lagerung, Transport oder Qualitätssicherung befasst zu sein. Der Börsenkurs eines ETCs schwankt während des Handelstages entsprechend der Rohstoffpreise, während der Nettoinventarwert (NAV) den tatsächlichen Wert des zugrunde liegenden Vermögens widerspiegelt.
ETCs bieten Anlegern mehrere Vorteile. Sie ermöglichen eine gezielte Diversifikation, da Rohstoffe oft unabhängig von Aktien- oder Anleihemärkten schwanken. Zudem sind ETCs an Börsen handelbar, was hohe Liquidität und flexible Einstiegsmöglichkeiten gewährleistet. Für Anleger, die ihr Portfolio gegen Inflation absichern oder von Rohstoffpreisschwankungen profitieren möchten, sind ETCs ein praktisches Instrument. Gleichzeitig sollten die Risiken berücksichtigt werden, darunter Preisvolatilität, Währungsrisiken und mögliche Kosten für Derivate bei synthetischen ETCs.
Bekannte ETCs sind beispielsweise:
Ein Anleger, der beispielsweise über einen ETC auf Gold investiert, kann von der Wertentwicklung des Edelmetalls profitieren, ohne physisches Gold zu kaufen oder zu lagern. ETCs auf Rohstoffkörbe bieten zudem die Möglichkeit, mehrere Rohstoffe gleichzeitig abzubilden und das Risiko zu streuen.
ETCs werden sowohl von Privatanlegern als auch von institutionellen Investoren genutzt. Sie eignen sich für kurzfristige Spekulationen, zur Absicherung bestehender Portfolios oder für langfristige Investitionen in Rohstoffe. Durch die flexible Handelbarkeit können ETCs wie Aktien gekauft und verkauft werden, wodurch sie sich leicht in bestehende Anlagestrategien integrieren lassen.
ETCs (Exchange Traded Commodities) sind spezialisierte Anlageinstrumente, die den Zugang zu Rohstoffen vereinfachen. Sie bieten Anlegern eine liquide, transparente und kosteneffiziente Möglichkeit, an der Preisentwicklung von Rohstoffen teilzuhaben, ohne diese physisch zu besitzen. Trotz der Chancen auf Diversifikation und Absicherung sollten Anleger die spezifischen Risiken von ETCs beachten. Mit gezieltem Einsatz sind ETCs ein wertvolles Instrument innerhalb moderner Portfolios.