Der Entry Standard war ein spezieller Marktsegmentbereich der Frankfurter Wertpapierbörse, der kleineren und mittelgroßen Unternehmen die Möglichkeit bot, Kapital über den öffentlichen Handel zu beschaffen. Er wurde 2005 im Rahmen der Reform des Börsensegments für Wachstumsunternehmen eingeführt und diente als kostengünstige, weniger regulierte Alternative zum regulierten Markt. Der Entry Standard richtete sich vor allem an Unternehmen, die zwar die Vorteile eines Börsengangs nutzen wollten, jedoch die strengen Anforderungen des regulierten Marktes nicht erfüllen konnten.
Unternehmen, die im Entry Standard gelistet waren, mussten weniger umfangreiche Transparenz- und Publizitätsvorschriften erfüllen als im regulierten Markt. Wesentliche Merkmale waren:
Der Entry Standard bot Unternehmen somit eine kostengünstige Möglichkeit, die Vorteile eines Börsengangs zu nutzen, ohne die aufwendigen regulatorischen Anforderungen des Prime oder regulierten Marktes erfüllen zu müssen.
Für Anleger bot der Entry Standard die Chance, frühzeitig in wachstumsstarke, kleinere Unternehmen zu investieren. Das Segment war besonders interessant für risikobereite Investoren, die auf attraktive Renditen bei mittel- und langfristigem Wachstum spekulierten. Aufgrund der geringeren Transparenz und der häufig kleineren Börsenkapitalisierung war das Risiko jedoch höher, sodass Anleger sorgfältige Analysen und Due Diligence durchführen mussten. Der Entry Standard trug somit zu einer breiteren Diversifikation und zur Finanzierung von innovativen Unternehmen bei.
Beispiele für Unternehmen, die im Entry Standard gelistet waren, sind:
Diese Beispiele zeigen, dass der Entry Standard vor allem für innovative und wachstumsstarke Unternehmen ein geeignetes Instrument zur Kapitalbeschaffung war.
Unternehmen nutzten den Entry Standard, um sich für Investoren sichtbar zu machen, Kapital für Wachstum und Projekte zu beschaffen und die eigene Marktpräsenz zu erhöhen. Analysten und Investoren betrachteten den Entry Standard als ein Segment für risikobewusste Investitionen mit Chancen auf hohe Renditen. Die Börse selbst profitierte durch die stärkere Beteiligung wachstumsstarker Unternehmen und die Erweiterung des Angebots für private und institutionelle Anleger.
Der Entry Standard war ein spezielles Börsensegment, das kleineren und mittelgroßen Unternehmen den Zugang zum Kapitalmarkt erleichterte. Mit vereinfachten Zulassungs- und Transparenzanforderungen bot er eine kostengünstige Möglichkeit, Aktien zu handeln und Investoren zu gewinnen. Für Anleger eröffnete der Entry Standard Chancen auf attraktive Renditen bei gleichzeitig höherem Risiko. Insgesamt trug der Entry Standard dazu bei, das Wachstum innovativer Unternehmen zu fördern und den Zugang zu Kapital für den Mittelstand zu erleichtern.