Der Erster-Lieferanzeige-Termin ist ein Begriff aus dem Börsen- und Handelswesen, insbesondere bei Futures- und Terminhandel. Er bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem der Verkäufer eines Terminkontrakts offiziell anzeigt, dass er bereit ist, die gehandelten Wertpapiere, Rohstoffe oder Waren zu liefern. Dieser Termin markiert den Beginn des Lieferprozesses und ist entscheidend für die Abwicklung physischer Lieferungen bei Termingeschäften. Für Finanzinstrumente, bei denen keine physische Lieferung erfolgt, kann der Termin dennoch als Referenzpunkt für die Erfüllung der Vertragsbedingungen dienen.
Im Futures-Handel dienen Lieferanzeige-Termine dazu, die rechtzeitige Erfüllung von Kontrakten sicherzustellen. Wenn ein Anleger einen Futures-Kontrakt auf einen Rohstoff wie Öl, Weizen oder Gold hält, muss der Verkäufer innerhalb des vereinbarten Lieferzeitraums angeben, dass er liefern kann. Der Erster-Lieferanzeige-Termin ist somit der erste formelle Schritt in Richtung Lieferung und sorgt für Transparenz und Planungssicherheit für beide Parteien. Ohne diesen Termin könnten Engpässe entstehen oder die Abwicklung verzögert werden.
Der Erster-Lieferanzeige-Termin wird in der Regel vom Clearinghouse oder der Börse festgelegt. Zum Beispiel teilt der Verkäufer dem Clearinghouse mit, dass er bereit ist, die Waren oder Wertpapiere zu liefern. Ab diesem Zeitpunkt können Käufer die Lieferung annehmen oder Anpassungen vornehmen. In der Praxis bedeutet dies:
Damit wird sichergestellt, dass Lieferungen termingerecht erfolgen und Vertragsverletzungen vermieden werden.
Für Anleger im Terminhandel ist der Erster-Lieferanzeige-Termin ein wichtiger Faktor, um die rechtzeitige Erfüllung ihrer Positionen zu gewährleisten. Bei spekulativen Positionen, die auf Differenzgeschäften basieren, ist der Termin oft entscheidend, um rechtzeitig aus dem Kontrakt auszusteigen oder ihn auf einen anderen Liefermonat zu rollen. Für Unternehmen, die Waren oder Rohstoffe über Terminkontrakte absichern, sorgt der Termin für Planungssicherheit, da sie frühzeitig wissen, wann die Lieferung erfolgen wird und wie sie ihre Lager- und Produktionsprozesse darauf abstimmen müssen.
Beispiele für Erster-Lieferanzeige-Termine sind:
Diese Termine sorgen für Ordnung und Transparenz im Handel und ermöglichen beiden Parteien eine präzise Planung.
Der Erster-Lieferanzeige-Termin ist besonders relevant für den physischen Handel von Futures-Kontrakten, Rohstoffen oder Wertpapieren. Unternehmen nutzen ihn, um ihre Logistik, Lagerhaltung und Produktionsprozesse zu planen. Anleger nutzen den Termin, um ihre Positionen rechtzeitig zu schließen, auszutauschen oder umzuschichten. Börsen und Clearinghäuser verwenden den Termin, um die ordnungsgemäße Abwicklung von Lieferungen zu gewährleisten und das Risiko von Vertragsverletzungen zu minimieren.
Der Erster-Lieferanzeige-Termin ist ein zentraler Bestandteil des Terminhandels und markiert den Zeitpunkt, ab dem der Verkäufer seine Bereitschaft zur Lieferung eines Wertpapiers oder Rohstoffs anzeigt. Er sorgt für Transparenz, Planungssicherheit und eine geordnete Abwicklung der Geschäfte. Für Anleger, Unternehmen und Börsen ist der Termin unverzichtbar, um rechtzeitige Lieferungen zu gewährleisten, Risiken zu minimieren und den Handel effizient zu gestalten.