Die gewöhnliche Geschäftstätigkeit bezeichnet alle Aktivitäten, die ein Unternehmen im Rahmen seines normalen operativen Geschäfts ausführt, um Umsätze zu erzielen. Sie umfasst die regelmäßigen, planmäßigen und wiederkehrenden Tätigkeiten, die im Unternehmenszweck festgelegt sind, wie z.B. Produktion, Vertrieb, Dienstleistungen oder Handel. Die gewöhnliche Geschäftstätigkeit bildet die Grundlage für die Bewertung der Ertragslage und Liquidität eines Unternehmens und ist entscheidend für die Finanzplanung und das Risikomanagement.
Die konkrete Ausgestaltung hängt von der Branche und dem Geschäftsmodell ab:
Alle diese Tätigkeiten sind regelmäßig, im Unternehmen geplant und dienen der Erzielung von Umsätzen. Ein einmaliger Verkauf von Vermögenswerten oder außerordentliche Gewinne fallen nicht unter die gewöhnliche Geschäftstätigkeit.
In der Rechnungslegung werden Erträge und Aufwendungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gesondert ausgewiesen, um die operative Leistungsfähigkeit eines Unternehmens transparent darzustellen. Dies erleichtert Investoren, Analysten und Kreditgebern die Beurteilung, wie nachhaltig ein Unternehmen profitabel arbeitet. Außerordentliche oder einmalige Vorgänge, wie der Verkauf von Immobilien oder Beteiligungen, werden gesondert ausgewiesen, um die Vergleichbarkeit der laufenden Geschäftsergebnisse zu gewährleisten.
Die Konzentration auf die gewöhnliche Geschäftstätigkeit bietet mehrere Vorteile:
Ein Handelsunternehmen erzielt monatliche Umsätze durch den Verkauf von Konsumgütern. Diese Verkäufe gehören zur gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Verkauft das Unternehmen hingegen ein Gebäude aus seinem Immobilienbestand, handelt es sich um eine außerordentliche Tätigkeit. Analysten würden den Gewinn aus dem Gebäudeverkauf gesondert ausweisen, um die operativen Ergebnisse nicht zu verzerren.
Die gewöhnliche Geschäftstätigkeit umfasst alle regelmäßig ausgeführten und geplanten Aktivitäten eines Unternehmens, die der Umsatz- und Gewinnerzielung dienen. Sie ist zentral für die Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, die Finanzplanung und das Risikomanagement. Ein klares Verständnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hilft Investoren, Analysten und Unternehmensführung, operative Erfolge und nachhaltige Ertragskraft realistisch einzuschätzen.