Ein Kupon bezeichnet den Zins, den ein Inhaber einer Anleihe regelmäßig vom Emittenten erhält. Der Kupon wird in der Regel als fester Prozentsatz des Nennwerts der Anleihe angegeben und dient als Entschädigung für das Überlassen von Kapital. Die Höhe des Kupons wird bei Ausgabe der Anleihe festgelegt und bleibt während der Laufzeit in den meisten Fällen konstant. Kupons sind eine zentrale Größe für die Bewertung von festverzinslichen Wertpapieren und beeinflussen sowohl die Rendite als auch den Marktwert einer Anleihe.
Die Berechnung des Kupons erfolgt auf Basis des Nennwerts der Anleihe. Das übliche Berechnungsmodell lautet:
Kuponbetrag = Nennwert * Kuponsatz
Beispiel: Eine Anleihe mit einem Nennwert von 1.000€ und einem Kupon von 5% zahlt jährlich 50€ Zinsen an den Inhaber. Bei einer vierteljährlichen Zahlung würde der Betrag auf 12,50€ pro Quartal aufgeteilt. Der Kupon ist unabhängig vom aktuellen Marktpreis der Anleihe und wird immer auf den ursprünglichen Nennwert bezogen.
Es gibt verschiedene Arten von Kupons:
Ein Anleger kauft eine deutsche Staatsanleihe mit einem Nennwert von 1.000€ und einem Kupon von 3%. Jährlich erhält er 30€ Zinsen, unabhängig vom aktuellen Kurs der Anleihe. Steigt der Marktzinssatz, fällt der Kurs der Anleihe, der Kupon bleibt jedoch unverändert. Bei Unternehmensanleihen, zum Beispiel von Siemens, können Kupons höher ausfallen, um das erhöhte Ausfallrisiko zu kompensieren. Ein Kupon von 6% bei einer Unternehmensanleihe mit 1.000€ Nennwert bedeutet 60€ jährliche Zinszahlungen für den Anleger.
Kupons bieten sowohl Chancen als auch Risiken für Anleger:
Für Anleger sind Kupons entscheidend, um die laufenden Erträge aus Anleihen zu kalkulieren. Sie ermöglichen die Planung von Cashflows und tragen zur Gesamtrendite bei. Bei der Auswahl von Anleihen sollten Anleger Kuponhöhe, Laufzeit und Bonität des Emittenten berücksichtigen, um Risiko und Rendite optimal zu steuern.
Der Kupon ist der feste oder variable Zinssatz, den ein Anleger für das Halten einer Anleihe erhält. Er stellt die laufende Vergütung für das Überlassen von Kapital dar und beeinflusst die Rendite einer Anleihe maßgeblich. Anleger sollten Kuponhöhe, Zahlungsmodalitäten und Bonität des Emittenten analysieren, um Risiken zu minimieren und die Ertragsplanung zu optimieren. Zusammen mit Kursentwicklung und Restlaufzeit ist der Kupon ein zentrales Element bei der Bewertung und Auswahl von festverzinslichen Wertpapieren.