Long Futures-Kontrakt

Was ist Long Futures-Kontrakt?

Der Begriff Long Futures-Kontrakt stammt aus dem Terminhandel und bezeichnet eine Position, bei der ein Anleger oder Trader ein Futures-Kontrakt kauft, um von steigenden Preisen des Basiswertes zu profitieren. Ein Futures-Kontrakt ist eine standardisierte Vereinbarung, einen bestimmten Basiswert, wie Rohstoffe, Aktienindizes, Währungen oder Anleihen, zu einem vorher festgelegten Preis und zu einem festgelegten zukünftigen Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Bei einem Long Futures-Kontrakt geht der Anleger davon aus, dass der Marktpreis des Basiswertes bis zum Verfallstermin steigen wird.

Funktionsweise eines Long Futures-Kontrakts

Wenn ein Investor einen Long Futures-Kontrakt eingeht, verpflichtet er sich, den Basiswert zu einem festgelegten Preis zu kaufen. Steigt der Marktpreis über den vereinbarten Preis, kann der Anleger durch den Verkauf des Futures-Kontrakts oder durch die Lieferung des Basiswertes einen Gewinn erzielen. Fällt der Preis jedoch, erleidet der Anleger einen Verlust. Die Gewinn- oder Verlustberechnung basiert auf der Differenz zwischen dem vereinbarten Preis im Kontrakt und dem aktuellen Marktpreis.

Beispiel: Ein Trader kauft einen Long Futures-Kontrakt auf den DAX-Index, der einen Wert von 15.000 Punkten als Basis hat. Wenn der DAX bis zum Verfall des Kontrakts auf 15.500 Punkte steigt, erzielt der Trader einen Gewinn aus der Differenz von 500 Punkten, multipliziert mit dem Kontrakt-Multiplikator. Fällt der Index hingegen auf 14.500 Punkte, entsteht ein Verlust.

Vorteile eines Long Futures-Kontrakts

  • Hebeleffekt: Mit einem vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz können große Marktbewegungen genutzt werden.
  • Profitieren von steigenden Preisen: Long Futures ermöglichen gezielte Spekulation auf Aufwärtsbewegungen.
  • Standardisierte Verträge: Futures sind klar geregelt, mit standardisierten Laufzeiten und Größen.
  • Liquidität: Viele Futures-Märkte sind sehr liquide, was schnellen Ein- und Ausstieg ermöglicht.

Nachteile und Risiken

  • Hohe Volatilität: Der Hebeleffekt verstärkt auch Verluste.
  • Margin-Anforderungen: Futures erfordern die Hinterlegung von Sicherheiten, die bei Preisbewegungen nachgefordert werden können.
  • Keine Dividenden oder Zinsen: Anders als bei Aktien generiert ein Futures-Kontrakt keinen laufenden Ertrag.
  • Marktrisiko: Preisbewegungen können stark und schnell sein, was das Risiko von Verlusten erhöht.

Strategische Anwendung

Long Futures-Kontrakte werden von Investoren, Tradern und Unternehmen eingesetzt, die auf steigende Preise eines Basiswertes setzen oder zukünftige Kosten absichern möchten. Unternehmen, die Rohstoffe benötigen, sichern sich beispielsweise mit Long Futures gegen steigende Preise ab. Trader nutzen Long Futures für spekulative Zwecke, um von kurzfristigen oder langfristigen Aufwärtsbewegungen zu profitieren. Ein wichtiger Aspekt ist die Überwachung der Position und Anpassung an Marktveränderungen, da Futures täglich mark-to-market bewertet werden.

In Kombination mit anderen Derivaten oder Absicherungsstrategien kann ein Long Futures-Kontrakt helfen, das Portfolio zu diversifizieren und gezielt auf Marktbewegungen zu reagieren.

boerse.de-Schlussfolgerung

Ein Long Futures-Kontrakt ist eine Position, bei der ein Anleger auf steigende Preise eines Basiswertes spekuliert oder sich gegen Preissteigerungen absichert. Diese Strategie bietet hohe Gewinnchancen durch den Hebeleffekt, birgt jedoch auch signifikante Risiken, da Verluste ebenso verstärkt werden. Long Futures sind standardisierte Instrumente, die Liquidität und Flexibilität bieten, erfordern jedoch eine sorgfältige Marktbeobachtung und Risikokontrolle. Sie sind sowohl für spekulative Trader als auch für Unternehmen, die Preisrisiken absichern möchten, ein zentrales Instrument im professionellen Finanzhandel.



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