Market Maker

Was ist ein Market Maker?

Market Maker ist ein Begriff aus dem Börsenhandel und bezeichnet ein Finanzinstitut oder eine Person, die kontinuierlich Kauf- und Verkaufspreise für ein Wertpapier stellt und dadurch für Liquidität am Markt sorgt. Market Maker sind essenziell für die Funktionsfähigkeit von Finanzmärkten, da sie sicherstellen, dass Anleger jederzeit kaufen oder verkaufen können, ohne lange auf einen Handelspartner warten zu müssen.

Funktion und Rolle

Die Hauptaufgabe eines Market Makers besteht darin, eine stetige Verfügbarkeit von Handelsmöglichkeiten zu gewährleisten. Sie tun dies, indem sie gleichzeitig Geldkurse (Bid) und Briefkurse (Ask) für ein Finanzinstrument stellen. Die Differenz zwischen diesen beiden Preisen nennt man Spread, und dieser stellt die Vergütung für den Market Maker dar.

Beispiel: Ein Market Maker stellt für die Siemens-Aktie einen Kaufkurs von 140 € und einen Verkaufskurs von 141 € bereit. Ein Anleger kann sofort zu diesen Preisen handeln, ohne auf einen weiteren Marktteilnehmer angewiesen zu sein.

Vorteile für den Markt

Market Maker bieten mehrere entscheidende Vorteile:

  • Liquidität: Durch kontinuierliche Preisstellung wird sichergestellt, dass Transaktionen jederzeit ausgeführt werden können.
  • Stabilität: Die Preise bewegen sich gleichmäßiger, da Market Maker Kauf- und Verkaufsorders ausgleichen.
  • Effizienz: Anleger können Orders schnell platzieren, ohne lange auf einen passenden Handelspartner warten zu müssen.

Risiken und Herausforderungen

Obwohl Market Maker zentrale Marktakteure sind, bestehen auch Herausforderungen:

  • Spread-Risiko: Marktbewegungen können dazu führen, dass der Market Maker vorübergehend Verluste erleidet.
  • Marktrisiko: Bei sehr volatilen Märkten kann die Absicherung der Positionen schwierig sein.
  • Konflikte: Market Maker handeln selbst im eigenen Interesse und müssen Balance zwischen Liquidität und Gewinn maximieren.

Anwendung in der Praxis

Market Maker finden sich insbesondere in folgenden Bereichen:

  • Aktienmärkte: Sicherstellung der Liquidität von börsennotierten Aktien.
  • Devisenmärkte: Bereitstellung von Kauf- und Verkaufspreisen für Währungspaare.
  • Derivatemärkte: Handel von Optionen, Futures und Zertifikaten.
  • Rohstoffmärkte: Sicherstellung von Handelsmöglichkeiten für Futures und physische Kontrakte.

Beispiel: An einer Börse für Rohstoffderivate stellt ein Market Maker kontinuierlich Kauf- und Verkaufspreise für Öl-Futures bereit. Dadurch können Händler schnell ein- oder aussteigen, ohne auf eine passende Gegenposition warten zu müssen.

boerse.de-Schlussfolgerung

Market Maker sind zentrale Akteure in Finanzmärkten, die für Liquidität, Preisstabilität und effiziente Handelsausführung sorgen. Sie stellen kontinuierlich Kauf- und Verkaufspreise bereit, wodurch Anleger jederzeit handeln können. Market Maker tragen dazu bei, dass Märkte transparent und funktionsfähig bleiben, bergen aber selbst Risiken durch Spread- und Marktschwankungen. Für Anleger sind sie ein wesentlicher Faktor, um schnell und zuverlässig Transaktionen ausführen zu können.



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