Der Nennwert bezeichnet den auf einer Aktie, Anleihe oder einem anderen Wertpapier angegebenen Betrag, der den Anteil am Grundkapital oder den Rückzahlungswert repräsentiert. Bei Aktien gibt der Nennwert an, welcher Teil des Grundkapitals auf eine einzelne Aktie entfällt. Bei Anleihen entspricht der Nennwert dem Betrag, der bei Fälligkeit vom Emittenten zurückgezahlt wird.
Der Nennwert ist ein formaler Betrag, der in der Satzung oder auf dem Wertpapier festgelegt ist. Er dient insbesondere bei Aktiengesellschaften dazu, das Grundkapital in gleichwertige Anteile aufzuteilen. Historisch war der Nennwert wichtiger, da er als Grundlage für Dividendenberechnungen oder für die Kapitalaufbringung diente. Heute spielen bei Aktien häufig andere Faktoren, wie Börsenkurs oder Marktwert, eine größere Rolle.
Die Funktionsweise lässt sich wie folgt beschreiben:
Beispiel: Eine AG hat ein Grundkapital von 1 Mio. € und 100.000 Aktien mit einem Nennwert von 10 €. Jede Aktie repräsentiert somit 10 € am Grundkapital.
Der Nennwert hat für Anleger folgende Relevanz:
Beispiel: Ein Unternehmen schüttet 5 % Dividende auf den Nennwert aus. Bei einer Aktie mit 10 € Nennwert entspricht dies 0,50 € Dividende pro Aktie.
Im Gegensatz zu Nennwertaktien haben nennwertlose Aktien keinen festen Betrag auf dem Wertpapier. Der Anteil am Grundkapital wird über die Stückzahl der Aktien bestimmt. Nennwertlose Aktien vereinfachen die Berechnung bei Kapitalmaßnahmen und sind heute in vielen modernen Aktiengesellschaften Standard.
Der Nennwert ist ein zentraler Begriff zur Bestimmung des Anteils am Grundkapital einer Aktie oder des Rückzahlungsbetrags einer Anleihe. Für Anleger dient er als Orientierung bei Dividenden, Kapitalmaßnahmen und zur Einschätzung der Beteiligung am Unternehmen. Der Marktwert der Aktie kann jedoch deutlich vom Nennwert abweichen.