Nikkei-Index

Was ist der Nikkei-Index?

Der Nikkei-Index, offiziell Nikkei 225 genannt, ist der wichtigste Aktienindex Japans und gilt als Leitindikator für die japanische Wirtschaft und den Aktienmarkt. Er bildet die Wertentwicklung der 225 an der Tokioter Börse (Tokyo Stock Exchange, TSE) gelisteten größten und liquidesten Unternehmen ab. Der Nikkei-Index ist ein Preisindex, das heißt, die Berechnung erfolgt ausschließlich auf Basis der Aktienkurse, ohne Dividendenzahlungen zu berücksichtigen. Anleger weltweit nutzen den Nikkei-Index, um die Performance des japanischen Aktienmarktes zu verfolgen und Investmententscheidungen zu treffen.

Definition und Hintergrund

Der Nikkei-Index wurde erstmals 1950 veröffentlicht und ist damit einer der ältesten und bekanntesten Aktienindizes in Asien. Er wird täglich vom Wirtschaftsblatt Nihon Keizai Shimbun berechnet, daher auch die Kurzbezeichnung „Nikkei“. Der Index umfasst Unternehmen aus allen wichtigen Branchen, darunter Automobil, Elektronik, Banken und Konsumgüter. Bekannte im Nikkei gelistete Unternehmen sind zum Beispiel Toyota, Sony oder SoftBank. Durch seine breite Abdeckung spiegelt der Nikkei die wirtschaftliche Lage Japans recht zuverlässig wider.

Funktionsweise des Nikkei-Index

Die Berechnung des Nikkei-Index erfolgt auf Basis der Aktienkurse der 225 enthaltenen Unternehmen:

  • Jede Aktie wird nach ihrem Kursgewicht in den Index einbezogen, nicht nach Marktkapitalisierung.
  • Der Index wird regelmäßig angepasst, um Fusionen, Übernahmen oder sonstige Veränderungen der gelisteten Unternehmen zu berücksichtigen.
  • Dividenden werden im Nikkei nicht berücksichtigt, daher dient er primär als Indikator für Kursbewegungen.

Beispiel: Steigt der Kurs von Toyota, einem der größten Bestandteile des Nikkei, signifikant, wirkt sich dies positiv auf den gesamten Index aus und zeigt eine positive Entwicklung des japanischen Aktienmarktes an.

Bedeutung für Anleger

Der Nikkei-Index ist für Investoren von großer Bedeutung:

  • Marktbarometer: Der Index zeigt die allgemeine Entwicklung der japanischen Wirtschaft und des Aktienmarktes an.
  • Investmentbenchmark: Fonds und ETFs, die in japanische Aktien investieren, nutzen den Nikkei als Referenzwert.
  • Globale Orientierung: Internationale Anleger beobachten den Nikkei, um Trends auf den asiatischen Märkten zu erkennen und Investmententscheidungen zu treffen.

Beispiel: Ein Anleger möchte in japanische Aktien investieren und beobachtet den Nikkei, um den besten Zeitpunkt für den Einstieg zu finden. ETFs wie der Nikkei 225 ETF bieten eine einfache Möglichkeit, in den gesamten Index zu investieren.

Abgrenzung zu anderen Indizes

Im Vergleich zu anderen bekannten Indizes wie dem S&P 500 in den USA oder dem DAX in Deutschland weist der Nikkei einige Besonderheiten auf:

  • Er ist ein Preisindex, keine marktkapitalisierungsgewichtete Berechnung.
  • Er konzentriert sich auf die größten 225 Unternehmen Japans, während andere Indizes oft breitere oder unterschiedliche Gewichtungen haben.
  • Dividenden werden nicht berücksichtigt, was die Performance im Vergleich zu Total-Return-Indizes beeinflusst.

boerse.de-Schlussfolgerung

Der Nikkei-Index ist das zentrale Barometer für die japanische Wirtschaft und den Aktienmarkt. Er bietet Anlegern eine transparente Möglichkeit, die Entwicklung großer japanischer Unternehmen zu verfolgen und dient als Benchmark für Investmentfonds und ETFs. Durch seine Fokussierung auf die 225 größten Aktien und die Berechnung als Preisindex spiegelt der Nikkei insbesondere die Kursbewegungen wider. Anleger sollten jedoch beachten, dass Dividendenzahlungen nicht einbezogen werden, und den Index idealerweise zusammen mit weiteren Marktinformationen und Indikatoren betrachten.



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