Eine offene Position bezeichnet im Finanz- und Börsenhandel eine Transaktion, die von einem Anleger oder Trader eingegangen wurde, aber noch nicht durch einen Gegengeschäft oder die Schließung des Kontrakts abgeschlossen ist. Sie kann sich auf Aktien, Derivate wie Futures oder Optionen sowie Devisenpositionen beziehen. Solange die Position offen ist, trägt der Investor das Risiko von Kursbewegungen, kann aber auch von potenziellen Gewinnen profitieren.
Offene Positionen sind ein zentrales Konzept im Handel mit Finanzinstrumenten. Sie zeigen, welche Risiken und Chancen ein Anleger aktuell im Markt hält. Durch die Überwachung offener Positionen können Trader ihre Risikostrategien anpassen, beispielsweise Stop-Loss- oder Take-Profit-Level festlegen. In der Bilanzierung und im Risikomanagement von Banken werden offene Positionen ebenfalls als Grundlage zur Berechnung von Marktwerten und Kapitalanforderungen genutzt.
Ein Anleger kauft 100 Aktien der Allianz-Aktie und hält diese noch nicht verkauft. Solange er die Aktien besitzt, handelt es sich um eine offene Position. Steigt der Aktienkurs, profitiert er; fällt der Kurs, erleidet er einen Buchverlust. Sobald die Aktien verkauft werden, wird die Position geschlossen und der Gewinn oder Verlust realisiert.
Ein weiteres Beispiel sind Futures-Kontrakte auf Rohstoffe wie Öl. Wenn ein Trader einen Öl-Future kauft und dieser noch nicht verkauft oder ausgeliefert wurde, spricht man von einer offenen Position. Die Bewertung dieser Position erfolgt täglich zu Marktpreisen (Mark-to-Market), wodurch potenzielle Gewinne oder Verluste transparent werden.
Offene Positionen sind für Trader von entscheidender Bedeutung, da sie:
Chancen:
Risiken:
Eine offene Position zeigt die aktuelle Marktexponierung eines Anlegers und ist ein zentrales Element im Handel mit Aktien, Derivaten und Devisen. Sie ermöglicht Chancen auf Gewinne, trägt aber gleichzeitig Risiken, die aktiv gemanagt werden müssen. Für Trader ist die Überwachung offener Positionen entscheidend, um fundierte Entscheidungen über Ein- und Ausstiege, Risikomanagement und Hedging-Strategien zu treffen.